Kollektive Erleichterung herrscht bei den steirischen Top-Athleten, nachdem die Regierung hinsichtlich Trainingsmöglichkeiten für einen Großteil der Profisportler für den 20. April grünes Licht gegeben hat. „Ich werde gleich am Montag in die Südstadt fahren und mit dem Training starten“, sagt Tennis-Ass Sebastian Ofner, der sich in den letzten Wochen in seiner Heimat St. Marein mit Fitness- und Stabilitätsübungen fit gehalten hat und öfter gegen die Wand gespielt hat, "damit der Bewegungsablauf nicht verloren geht."
Finanziell braucht man sich um Ofner noch keine Sorgen zu machen. "Ich habe beim Bundesheer ein Fixeinkommen, dazu erhalte ich noch Unterstützung vom ÖTV, der Sporthilfe und dem Grand-Slam-Development-Fond der ITF." Bitter sei hingegen, dass etwa die deutsche Bundesliga bereits abgesagt sei. "Das macht immer Megaspaß und man kann auch gut verdienen."
Geburt der Tochter geht vor
Erleichtert zeigen sich auch die Golf-Pros Matthias Schwab und Martin Wiegele. Während Schwab ab Montag in Schladming aufteen wird, steigt Wiegele allerdings erst später ins Training ein. „Meine Frau und ich erwarten um den 29. April unser zweites Kind. Da will ich die erste Zeit daheim sein, ehe es wieder mit dem Training losgeht.“ Allerdings sieht Wiegele hinsichtlich Saisonstart schwarz: "Wenn, dann müssen alle spielen können. Doch viele Länder sind noch nicht da, wo Österreich bereits jetzt steht. Aber man muss es nehmen, wie es ist."
„Ich sehne mich so nach der Laufbahn und meinen Spikes“, schmunzelt Sprint-Rakete Alexandra Toth. Wenn in den letzten vier Wochen ein Lauftraining möglich war, dann nur auf der Asphaltstraße in St. Peter, wo die 24-jährige Grazerin wohnt. Der „Marschbefehl“ ins Stadion wird für die Heeressportlerin in den nächsten Tagen eintreffen. „Ich hoffe, dass es heuer noch einige kleine Meetings gibt. In die weite Welt zieht es mich momentan sicher nicht.“
Auch Schwimmerin Caroline Pilhatsch wartet sehnsüchtig auf den ersten Sprung ins Wasser. Das war fünf Wochen nicht möglich – ein „Rekord“.