Zum ersten Mal seit 112 Jahren werden bei den Spielen in Rio de Janeiro wieder Gold, Silber und Bronze im Golf vergeben. Allerdings könnte es nur ein kurzes Comeback des Sports unter den fünf Ringen werden. Denn das Internationale Olympische Komitee (IOC) droht dem Golf-Weltverband IGF nach den Spielen in Brasilien wieder mit der Verbannung.
Grund ist die Absage von vielen Stars. Vor einigen Tagen verkündete schon der Nordire Rory McIlroy seinen Rückzug. Nun gab der Südafrikaner Branden Grace als vorerst Letzter den Olympischen „Risiko-Spielen“ 2016 einen Korb, auch ihn schreckt der Zika-Virus, die gesundheitliche Gefährdung der Familienplanung. "Ich heirate im November und möchte eine Familie gründen. Die Gesundheit kommt zuerst. Hoffentlich kann ich mich in vier Jahren wieder qualifizieren", verlautbarte Grace.
Drohung ohne Wirkung?
Dem IOC passt das gar nicht, es droht unverhohlen mit der erneuten Verbannung aus der olympischen Familie: "Jede Sportart, die nicht ihre besten Athleten aufbieten kann, sollte bei Olympia nicht dabei sein", hieß es in einer Aussendung.
Diese Drohung scheint die Stars aber nicht abzuschrecken. Die Absage des Weltranglisten-Ersten Jason Day (AUS) liegt schon länger in der Luft, und auch die Auftritte von Jordan Spieth ("Ist die Olympia-Teilnahme es wert, sich einer gesundheitlichen Bedrohung auszusetzen? Nein!") und Rickie Fowler ("Es muss geklärt sein, dass wir uns in punkto Gesundheit und Sicherheit keine Sorgen machen müssen") wackeln gehörig.
Österreichs Aushängeschild Bernd Wiesberger hat sich auf alle Fälle für einen Start in Rio entschieden.