In Italien sorgt eine Anzeige gegen die professionelle Volleyball-Spielerin Lara Lugli für viele Diskussionen. Der Zweitliga-Klub Pordenone Volley hat sie angezeigt, weil sie nach Angaben des Vereins bei Vertragsunterzeichnung verschwiegen hat, dass sie ein Kind erwartet. Als die 41-Jährige später schließlich von ihrer Schwangerschaft berichtete, wurde Lugli entlassen.
Tragisch: Einen Monat nach der Entlassung hat die Italienerin das Kind verloren. Als sie den Klub danach um Gehaltsauszahlung gebeten hat, kam statt des Geldes eine Anzeige. Pordenone Volley argumentiert, Lugli habe die Schwangerschaft verheimlicht, um eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Zudem habe der Verein Sponsoren verloren.
Der Fall hat in Italien eine Welle der Solidarität für Lugli ausgelöst. Außenminister Luigi Maio sagte etwa, es sei nicht tolerierbar, dass Frauen gezwungen werden, zwischen ihrer Karriere und ihrem Kindeswunsch entscheiden zu müssen.