Alexander Berger war einer der ersten österreichischen Volleyballer, die den Sprung in die Topliga nach Italien geschafft haben. Mittlerweile ist der Oberösterreicher das fünfte Jahr in Österreichs Nachbarland tätig, aktuell bei Piacenza.
"Derzeit haben wir Home Office", sagt der 31-Jährige angesichts der Corona-Pandemie. "Am Mittwoch war ich zuletzt in der Halle, schon seit Montag darf man aber nur noch mit Zertifikat aus dem Haus." Und zwar dann, wenn man zur Arbeit muss, Einkäufe (Supermarkt, Apotheke) erledigen muss oder familiäre Gründe hat. "Hat man das nicht dabei, wird man abgestraft oder sogar eingesperrt", sagt Berger.
Mittels Videokonferenz wurde der Athletiktrainer und andere Spieler zugeschaltet, gemeinsam ein Kraftprogramm durchgezogen. "Bis 25. März ist der Trainingsbetrieb einmal eingestellt. In den nächsten Tagen werden wir sehen, wie es sich entwickelt."
Seit Anfang Februar hat Berger mit seinem Team schon keine Partie mehr absolviert. "Jetzt muss man daheim halt schauen, dass man Kontakte pflegt. Ich telefoniere viel, lese und informiere mich, was es Neues gibt. Netflix habe ich noch nicht gebraucht."
Italiener leben von Tag zu Tag
In die weite Zukunft will der Österreicher nicht blicken. "In Italien lebt man wirklich von Tag zu Tag. Täglich ändert sich etwas." Anfangs haben manche Leute Sperrzonen noch nicht so ernst genommen. Mittlerweile sei das anders. "Die Regierung haklt Tag und Nacht für uns. Die Leute haben sich schon an die Situation gewöhnt. Das wichtigste ist, zu wissen, dass Supermärkte offen haben und immer Verpflegung da ist. Alles andere lässt sich eh mit Social Media lösen."
Auch der Kontakt zu Ehefrau Mirna Jukic und den gemeinsamen Kindern findet derzeit nur dank moderner Hilfsmittel statt. Bergers Familie befindet sich derzeit nämlich nicht in Italien. Berger: "Wir müssen schauen, dass wir so gut wie möglich drüberkommen. Die Gesundheit geht vor."