Österreichs Volleyball-Herren-Nationalteam ist bei der EM weiter ohne Sieg und Punkt. Nach der 0:3-Niederlage am Vortag gegen das Co-Gastgeberteam Belgiens gab es am Samstag in Brüssel gegen die Slowakei eine 1:3 (19,-20,-21,-15)-Niederlage. Damit ist der angestrebte Einzug aus dem Sechser-Pool B ins Achtelfinale in Ferne gerückt. Nächster Gegner ist am Montag (17.30 Uhr) in Antwerpen Deutschland.
Dabei hat die Partie gegen das Team aus dem Nachbarland für die ÖVV-Equipe ausgezeichnet begonnen. Schlüssel zum klaren Gewinn des ersten Satzes war eine im Vergleich zum Match gegen Belgien klar verbesserte Serviceleistung, es gelangen gleich fünf Asse (Anton Menner, Maximilian Thaller je 2, Alexander Berger). Teamchef Michael Warm hatte dieses Trio wieder mit Peter Wohlfahrtstätter, Thomas Zass und Nikolai Grabmüller in die Grundsechs gestellt.
Abgesehen vom Aufschlag gelangen auch schöne Punkte via Diagonalangriff und Block, Zass und Wohlfahrtstätter waren besonders spielfreudig. In einer kompakten Teamleistung punktete Aufspieler Thaller auch per Block, Blocker Wohlfahrtstätter spielte einmal mustergültig auf. Damit im Gegensatz zu insgesamt acht Spielen bei den Heim-Europameisterschaften 1999 und 2011 einen Satzgewinn. Zu mehr sollte es aber dann doch nicht reichen.
Viele Österreich-Fans
Denn die Slowaken fingen sich, profitierten aber auch von mehr Fehlern der Österreicher. Vor allem das ÖVV-Service kam nicht mehr so effizient wie im Eröffnungsdurchgang. Nach dem Satzausgleich gab es vor den Augen etlicher rot-weiß-roter Fans - darunter ÖVV-Präsident Gernot Leitner und mit Boris Kostresevic der ÖVV-EM-Kapitän 1999 - ein Spiel auf Augenhöhe, erst im Finish des Durchgangs fielen die erstmals für eine EM sportlich qualifizierten Österreicher ab.
Das setzte sich allerdings gleich zu Beginn des vierten Satzes fort, die Kompaktheit des österreichischen Spiels aus Satz eins war endgültig verloren gegangen. Die Slowaken setzten sich früh ab und agierten immer sicherer. Die Bemühungen der Österreicher waren da, fruchteten aber nur sporadisch. So holte die Slowakei nach zwei Punkten vom 3:2 gegen Spanien drei weitere Zähler und schloss zu Tabellenführer Belgien auf.
Für die ÖVV-Truppe hatte es sich hingegen nicht rentiert, dass vom Betreuer-Team nach dem Belgien-Match die Slowaken noch bis 2.00 Uhr Früh analysiert worden sind. Damit besteht nach einem Übersiedlungs- bzw. Ruhetag gegen die Deutschen in der Lotto Arena Erfolgszwang, um nicht schon vorzeitig aus dem Rennen um einen Platz in der K.o.-Phase zu fallen. Danach geht es noch am Dienstag gegen Spanien (17.30) und am Donnerstag gegen Serbien (20.30).