Eines vorweg: Der Klassenunterschied zwischen Gastgeber Belgien und Österreich war zum Auftakt der EM zu erkennen. Nach 84 Minuten siegten die "Roten Drachen" 3:0 (17, 23, 17). Das Service der Österreicher, mit dem sie die Belgier unter Druck setzen wollten, funktionierte nicht - 20 Aufschlagfehler standen am Ende in der Statistik. "Wir wollten Risiko nehmen", sagte Teamchef Michael Warm. "Auf traditionelle Weise wäre der Klassenunterschied sonst wohl gleich zu erkennen gewesen."
Besonders bitter für die Österreicher: Im zweiten Satz, in dem die Österreicher den Hausherren vor knapp 3500 Fans alles abverlangten, verzählte sich der Schiedsrichter, stellte von 9:8 direkt auf 11:8 für Belgien. "Wir haben nach dem Spiel gleich Protest eingelegt, auch, wenn es nicht viel helfen wird", sagt Warm. "So ein Punkt, der fehlt, ist natürlich entscheidend." Sportdirekor Gottfried Rath zeigte sich verärgert. "Uns wurde ein Punkt gestohlen!"
Am Samstag (20.30 Uhr) geht es gegen die Slowakei, das Spanien im ersten Spiel mit 3:2 besiegte. "Das wird eine ganz andere Partie", sagt Warm. Zuspieler Max Thaller hofft vor allem auf ein besseres Service als im Auftaktspiel: "Schlechter kann es gegen die Slowakei ohnehin nicht werden."
Die Stimmung wird bis zum Spielbeginn gegen die Slowaken wohl wieder besser sein, "direkt nach dem Spiel sind jetzt natürlich alle enttäuscht. Aber wir müssen realistisch sein, dürfen nicht zu frustriert sein", sagt Toni Menner.