Das Thema hatte in den letzten Wochen die USA bewegt und die Bürger gespalten. Blaire Fleming, eine transsexuelle Volleyballerin, die als Junge geboren worden ist, spielt in der US-College-League für die San José State University. Während der laufenden Saison hatten sich gleich mehrere Teams geweigert, gegen die „Spartans“ aus San José anzutreten. Offizielle Begründung: Die Vereine machten sich Sorgen um die Gesundheit ihrer Spielerinnen aufgrund von Flemings ungewohnter Schlaghärte.
Gleich sieben Spiele gewann San José dadurch kampflos und zog so in die Finalrunde ein. Dort geht es ab 29. November gegen den Sieger aus Utah State gegen Boise State. Da half es auch nichts, dass einige gegnerische Spielerinnen Klage gegen den Einsatz von Fleming eingereicht und eine Annullierung der Spartans-Siege gefordert hatten, denn ein US-Bundesrichter entschied, dass die Transsexuelle spielen dürfe.
Laut „San Francisco Chronicle“ gab es zuvor bereits eine Regelung, die die Teilnahme von Trans-Frauen zulässt, wenn entsprechende Tests einen für Frauen normalen Testosteronspiegel zeigen. Auch der Bundesrichter stellte in seiner Urteilsbegründung fest, dass die Regeln für die Teilnahmeberechtigung vor Saisonstart allen Teams bekannt waren. Außerdem stellte er den Zeitpunkt der Klage kurz vor Start des Finalturniers infrage, da das Thema bereits zu Beginn der Saison geklärt worden sei.