Es mag schon sein, dass die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eine ruhigere ist. Zumindest in der Theorie. Für (angehende) Spitzensportler gilt das allerdings nicht. Das wird in der Oststeiermark eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Von 27. bis 30. Dezember tummeln sich nicht weniger als rund 40 Volleyball-Talente des TSV Hartberg, Verona (ITA) und der VolleyAcademy Stoytchev-Kaziyski (BUL) in der Steiermark. Es ist das erste physische Zusammentreffen jener drei Volleyball-Standorte, die unter dem Dach von „Volleyball senza confini“ – „Volleyball ohne Grenzen“ seit wenigen Wochen kooperieren. Konkret geht es um die Jahrgänge 2005 und 2006, wie Projektleiter Gottfried Rath-Zobernig erklärt. „Die Teams werden vormittags getrennt, aber auch gemeinsam trainieren. Abends werden wir dann Spiele gegeneinander austragen“, sagt der ehemalige Sportdirektor des österreichischen Volleyballverbandes. Auch die Trainer der Teams werden von diesem Trainingscamp profitieren und die Talente der jeweils anderen Teams trainieren, um so neue Impulse zu erhalten. „Die Italiener sind uns vier Schritte voraus“, sagt Max Thaller. Der Routinier der Hartberger Kampfmannschaft kann der Kooperation seines Klubs mit Verona einiges abgewinnen, ist Italien doch eine Volleyball-Hochburg. Als ehemaliger Bulgarien-Legionär wird er beim Trainingscamp der Jugendteams dennoch nicht als Dolmetscher fungieren. „Mehr als ,Hallo, wie geht‘s?‘ kann ich nicht mehr“, sagt er mit einem Augenzwinkern. „Aber es geht ja auch darum, dass man sich mit Händen und Füßen versteht.“ Überhaupt sei die Volleyball-Sprache ohnehin eine internationale.