Lange hat es bei der HSG Bärnbach/Köflach nicht gedauert, bis die 23:30-Niederlage im entscheidenden dritten Spiel der Finalserie verdaut war. "Bereits nach dem Duschen war dann doch jeder zufrieden über die Leistungen der Saison", meinte Obmann Gerhard Langmann. Gegen den Favoriten aus Hard hätten die Weststeirer sogar mehr zeigen können, drei verschossene Siebenmeter und ein unglücklicher Spielverlauf besiegelten aber das Ausscheiden im Viertelfinale. "Alleine mit dem Einzug und dem Heimsieg haben wir sportliche Ziele erreicht, die es schon lange nicht mehr gab."

Doch gerade dieser sensationelle 29:27-Heimsieg in der heimischen Halle entpuppt sich für Langmann als "einziger Wermutstropfen" der Saison. "Wir hätten so gerne Fans mit dabei gehabt. Den Spielern hat das richtig gefehlt und so hat das Ganze schon einen bitteren Beigeschmack", erklärt er. Für die kommende Spielzeit rechnet man bei der HSG wieder mit Anhängern im Stadion - wie viele das sein werden, könne man aber noch nicht abschätzen. "Wir gehen davon aus, dass wir wieder Fans in der Halle haben werden. Mit genauen Zahlen planen wir aber noch nicht, das werden erst die nächsten Monate zeigen."

In diesem Zeitraum wird auch fleißig am Kader für die nächste Spielzeit gebastelt. Mit Stephan Wiesbauer (Krems) und Jadranko Stojanovic (Hard) gibt es bereits zwei fixe Abgänge. Weitere könnten folgen. "Es wird Gespräche mit dem ein oder anderen geben, der auch aus beruflichen Gründen nicht mehr so aktiv sein kann. Spätestens nächste Woche geht es aber erst in die intensive Phase." Das Arbeitspapier mit Trainer Vladimir Vujovic wurde hingegen bereits um zwei Jahre verlängert. Der Coach soll die sportlichen Erfolge so gut es geht wiederholen. "Wir wollen an diese Saison anschließen. Mittlerweile sind wir kein Punktelieferant mehr, das hat einige Vereine überrascht."

Überraschungen soll es bei der wirtschaftlichen Bilanz der vergangenen Saison keine geben. Noch sind nicht alle Förderungen ausbezahlt, erst dann können die Verantwortlichen Resümee ziehen. Auch die Zukunft bringt einige Ungewissheiten. "Im Verein haben wir sehr viele Kleinsponsoren, da kann man noch nicht abschätzen, wie das weitergeht. Das zieht sich sicher noch über die nächsten Monate." Nicht ganz so lange soll die Abschlussreise der Mannschaft dauern. Derzeit lässt Bärnbach/Köflach die Saison mit einigen Trainingseinheiten ausklingen. Danach geht es in den wohlverdienten Urlaub. "Die Abschlussreise ging meistens in den Süden. Mal schauen, ob das in diesem Jahr auch so sein wird."