Österreichs Handballherren haben (wie erwartet) den Presidents Cup der WM mit einem Sieg begonnen. Marokko stellte die ÖHB-Sieben mit einer sehr aggressiven 3-3-Deckung zwar vor eine neue Aufgabe, doch auch die wurde durch laufintensive Spielzüge geknackt. Die Mannschaft von Trainer Aleš Pajovič hatte die Partie von Beginn an im Griff, ließ die letzte Konsequenz sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung ab und an vermissen. So stand es zur Pause nur 17:14 für Österreich, das ohne den angeschlagenen Kapitän Gerald Zeiner auskommen musste. Er verletzte sich im letzten Spiel der Vorrunde gegen Norwegen an der Leiste.
Nach der Pause spielte Österreich einen konsequenten Handball und nutzte auch die vermehrten Fehler der Afrikaner eiskalt aus. Pajovič wechselte gezielt einzelne Spieler aus - aber noch weniger als in der Vorrundengruppe. Selbst die beiden Keeper Florian Kaiper und Thomas Eichberger zeichneten sich mit Empty-Net-Toren aus. Am Ende stand ein 36:22 auf der Anzeigetafel - der höchste Sieg Österreichs bei einer WM. Bester Werfer der Österreicher war der linke Flügel Sebastian Frimmel mit neun Treffern - sein Gegenüber Robert Weber traf sieben Mal.
Im zweiten Spiel der Gruppe B setzte sich Chile gegen Korea deutlich 44:33 durch. Die Südamerikaner wurden auch schon einmal zum Stolperstein für Österreich und den damaligen Trainer Patrekur Jóhannesson. Er musste nach dem Verpassen der Hauptrunde bei der WM 2019 – unter anderem wegen der 24:32-Niederlage gegen Chile – seinen Hut nehmen und Pajovic übernahm kurz darauf das Team.