Vertreter der deutschen Handball-Bundesligisten THW Kiel, wo Österreichs Aushängeschild Nikola Bilyk engagiert ist, und der SG Flensburg-Handewitt haben sich wegen der Coronakrise gegen einen Saisonstart am 1. Oktober ausgesprochen. Beide Teams plädierten in der "Sport Bild" (Mittwoch) erneut dafür, erst am 1. Jänner mit dem Spielbetrieb zu beginnen.
"Allein schon, um in Ruhe unsere Hygienekonzepte zu testen", meinte Kiels Aufsichtsratsvorsitzender Marc Weinstock. Hinzu kommt die Unsicherheit, ob Spiele vor Fans stattfinden können. "Wenn nun pro Geisterspiel mindestens 200.000 Verlust unterm Strich stehen, wird es einige Vereine bald nicht mehr geben", sagte Weinstock. Das werde "eine desaströse Saison". Wegen der Einnahmenverluste ginge es dann nicht "ohne Anpassungen bei den Gehältern", meinte Weinstock. Sein Flensburger Kollege Beiratschef Boy Meesenburg sagte: "Bei uns haben sich alle Spieler einverstanden erklärt, auf 40 Prozent des Gehalts zu verzichten."
Auch den Start der Champions League Mitte September halten beide für zu früh. Außerdem sprachen sie sich für eine Absage der WM im Jänner in Ägypten aus.