Österreichs Handball-Nationalteam der Männer hat zum Start der EM-Qualifikation den erwarteten Heimsieg gegen die Türkei eingefahren. Der EM-Stammgast der vergangenen Jahre siegte am Donnerstag in Bregenz mit 31:28 (17:13). Das Team von Trainer Ales Pajovic zeigte dabei Raum für Steigerung. Weiter geht es für die ÖHB-Auswahl am Sonntag in Schaffhausen (16.00 Uhr) gegen die ebenfalls bei der kommenden WM vertretene Schweiz. Dritter Gegner in der Gruppe ist Favorit Deutschland.

Mykola Bilyk und Co. starteten wie erhofft in den ersten Vergleich mit der Türkei seit 18 Jahren: Die Hausherren lagen vor 2.000 Zuschauern rasch 5:1 voran. Zwischenzeitlich tat sich in der Abwehr aber die eine oder andere Lücke auf. Die Türken nutzten Abstimmungsprobleme der Österreicher und kamen immer wieder bis auf drei Tore heran. Beim Stand von 17:13 ging es in die Kabinen. Der schon zur Pause bei sechs Treffern haltende Sebastian Frimmel sagte im ORF: „Wir haben super Phasen, aber auch ein bisschen Chaos drin. Das müssen wir abstellen, was das Spiel am Sonntag betrifft.“

Constantin Möstl war mehrmals gefordert

Die Türken blieben auch beim Start in die zweiten 30 Minuten unangenehm, Constantin Möstl zeigte wichtige Paraden. Bilyk hielt sein Team mit drei Toren aber auf Kurs. Die seit 2018 bei vier EM-Endrunden vertretenen Österreicher spielten danach ungefährdet die zwei Zähler heim, auch wenn der Abstand am Ende noch knapp wurde. Möstl musste kurz vor Schluss raus, nachdem er im Augenbereich getroffen wurde. Für Sonntag sollte dies aber kein Problem sein, meinte der Tormann.

Frimmel beendete die Partie mit sieben Toren, Bilyk war sechsmal erfolgreich. Der schon 2006 gegen die Türkei agierende Janko Bozovic (39) kam auf fünf Treffer. „Wir schaffen es nicht, konsequent über 60 Minuten zu spielen. Das nervt mich schon ein bisschen“, sagte Rückraumspieler Lukas Hutecek über die Vorstellung. Pajovic sprach von einem Pflichtsieg. „Ich bin zufrieden. Ein paar Sachen haben wir nicht optimal gemacht, aber wir haben gesagt, die zwei Punkte brauchen wir“, meinte der Slowene.

Die erstarkten Schweizer werden in Schaffhausen wohl ein härterer Gegner sein. Olympia-Silbergewinner Deutschland wartet auf Österreich erst nach der WM (ab 14. Jänner) beim Quali-Doppel im März 2025.