Vier Monate nach ihrer aufsehenerregenden Leistung bei der Europameisterschaft nehmen Österreichs Handballer die WM 2025 ins Visier. Die Ausgangslage ist klar. Alles andere als das WM-Ticket wäre für Mykola Bilyk und Co. eine Enttäuschung. Play-off-Gegner Georgien ist am Donnerstag (16.00 Uhr MESZ/live ORF Sport +) in Tiflis bzw. Sonntag (16.00/live ORF 1) in Wien deutlicher Außenseiter. „Wir sind ganz klar Favorit, diese Rolle müssen wir annehmen“, betonte Bilyk.
Die Österreicher, die im Jänner in Deutschland mit Platz acht ihr bis dahin bestes Endrundenresultat einstellten und dabei Nationen wie Deutschland, Kroatien und Spanien jeweils Unentschieden abrangen, können spätestens jetzt nicht mehr tiefstapeln. „Wir wollen diese zwei Spiele gewinnen“, sagte Bilyk, zuletzt mit Champions-League-Final-Four-Teilnehmer THW Kiel in Topform. „Wir müssen auch lernen, mit dieser Situation umzugehen. Weil das in Zukunft immer wieder einmal passieren wird.“
Ales Pajovic warnt vor der Favoritenrolle
Teamchef Ales Pajovic warnte freilich auch vor dieser Situation. „Diese Rolle ist auch immer gefährlich“, sagte der Slowene. Boris Zivkovic ist sich der Stärken der Truppe um Gummersbach-Legionär Giorgi Tskhovrebadze bewusst. „Man hat bei der EM gesehen, dass Georgien dort Spuren hinterlassen hat mit dem Sieg über Bosnien-Herzegowina. Das ist keine schlechte Mannschaft, in der Spieler in guten Ligen engagiert sind“, erklärte der Rückraummann in Diensten der SG Flensburg-Handewitt.
Pajovic steht auf dem Weg zur WM 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien zu größten Teilen der Kader von der EM zur Verfügung. Eine tragende Säule im rot-weiß-roten Defensivkonzept fehlt gegen Georgien allerdings. Lukas Herburger zog sich auf dem Weg ins Finale der Schweizer Meisterschaft eine Oberschenkelblessur zu und muss passen. „Damit müssen wir unseren Abwehrchef vorgeben. Das tut weh, aber dafür haben wir jetzt Moritz Mittendorfer nachnominiert, der uns im Mittelblock helfen kann“, erklärte Pajovic.