Neun Tage herrschte auf der Wiener Donauinsel durchgehend Sonnenschein. Am zehnten, dem Schlusstag der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft, sorgte erstmals der Regen für natürliche Bewässerung des Center Courts. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil.

Dafür sorgten die Lokalmatadore. Clemens Doppler und Alexander Horst zogen einmal mehr vor 10.000 Zusehern, darunter auch NBA-Spieler Jakob Pöltl, der voll motiviert die Choreografien und Gesänge mitmachte, eine riesige Show ab und bezwangen die Russen Krasilnikow/Ljamin mit 22:20, 21:19.

Wie schon beim CEV Masters in Baden vor setzte sich Österreichs Toppaarung gegen das russische Duo im Halbfinale auf heimischem Sand durch - getragen von einer begeisterten, in Regenponchos gehüllten Fanschar. Es war zumindest eine der besten Leistungen, die Doppler/Horst in ihrer Karriere je gezeigt haben. Überglücklich stimmten die beiden ein "Finale, oho, Finale, ohohoho" über das Stadionmikrofon an.

Im Finale warten zwei Brasilianer

Im bereits zuvor ausgetragenen, zweiten Halbfinalspiel machten die Brasilianer Evandro/Andre mit den mit einer Wildcard in die WM gestarteten Niederländern Varenhorst/Van Garderen kurzen Prozess und siegten 21:15, 21:13.

Im Finale: Evandro (links) und Andre
Im Finale: Evandro (links) und Andre © AP

Somit kommt es ab 13.45 Uhr zum Spiel um Platz drei, in dem Varenhorst/Van Garderen und Krasilnikow/Ljamin um Bronze kämpfen. Ab 15 Uhr ermitteln Evandro/Andre und Doppler/Horst, wer die neue Weltmeister-Paarung wird. Die erste WM-Medaille in der österreichische Geschichte ist auf jeden Fall sicher. Gold wäre die Krönung eines nie für möglich gehaltenen Sommermärchens.

© APA/EXPA/SEBASTIAN PUCHER