Der Finaleinzug beim Nations Cup in Lettland war für Österreichs Frauen nicht nur in greifbarer Nähe, sondern schon nahezu fixiert. Im entscheidenden Golden Set gegen die Niederlande lagen die Steirerinnen Katharina Schützenhöfer und Lena Plesiutschnig schon mit 14:11 in Front – ein Punkt fehlte noch zum Finaleinzug, in dem mit einem Sieg ein Quotenplatz für Olympia gewunken hätte.

Doch dass Beachvolleyball äußerst brutal sein kann, musste das Duo am eigenen Leib erfahren. In einem verrückten Golden Set setzten sich Wies Bekhuis/Brecht Piersma mit 19:17 durch. „Natürlich sind wir enttäuscht, weil es extrem bitter war. Aber wir sind einfach so stolz auf unsere Leistungen und wie wir uns in diesem Turnier präsentiert haben“, erklärt Schützenhöfer. „Nach Lenas Verletzung haben wir wenig Turniere gespielt und hatten auch kaum Trainings auf so einem hohen Niveau. Deshalb können wir wirklich stolz sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass man so zurückkommt.“ Da es nur für die Turniersiegerinnen einen Quotenplatz für die Spiele gibt, ist der Traum von Olympia für Schützenhöfer/Plesiutschnig und das zweite steirische ÖVV-Team Dorina und Ronja Klinger geplatzt. Die Schwestern verloren im Halbfinale ihr Duell gegen Bekhuis/Piersma 0:2.

Besser lief es für die österreichischen Männer in Lettland – ebenfalls mit jeder Menge steirischer Beteiligung. So gewann das weiß-grüne Duo Christoph Dressler/Philipp Waller im Duell mit Polen mit 2:0 gegen Kantor/Zdybek. Da auch der Grazer Moritz Pristauz mit seinem interimistischen Partner Timo Hammarberg aus Niederösterreich 2:0 gewann, stehen die rot-weiß-roten Männer im Semifinale. Dort wartet im Kampf um ein Olympia-Ticket, das wie bei den Frauen dem Turniersieger vorbehalten ist, entweder Deutschland oder Gastgeber Lettland. „Das Spiel gegen die Polen war eine echte Aufgabe. Wir haben unsere Sache aber ruhig und diszipliniert gemacht. In beiden Matches sind sie wirklich unter Druck geraten. Das haben beide unserer Teams wirklich gut gemacht“, resümierte Pristauz und blickt voraus. „Das Halbfinale wird wirklich spannend. In einem Turnier, wo nur der Sieg zählt, musst du aber ohnehin gegen jeden gewinnen. Wir werden jedenfalls voll angreifen.“