Viel umjubelt war er, der erste Titel in der Vereinsgeschichte von UBI. Am 27. April vor zwei Jahren kürte sich die Mannschaft aus Graz zum heimischen Basketballmeister. Der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Graz und die Auszeichnung von Trainer Andrej Kuzma als steirischer Trainer des Jahres waren nur die Spitze der folgenden Ehrungen. Ein Jahr später bremste Covid-19 die Saison aus. Abbruch. UBI beendete als Erster den Grunddurchgang und heute starten die Grazerinnen wieder ins Play-off. Im Rennen um den zweiten Titel stehen die Basketflames aus Wien in der "Best of three"-Serie Graz gegenüber. Das Finale wird auf drei gewonnene Partien gespielt.

Doch was blieb vom Titel 2020? "Sehr viel", sagt Obmann Sebastian Eger-Mraulak, "der Verein hat sich dadurch extrem weiterentwickelt und es hat einige Schritte zur Professionalisierung gegeben." Der Weg auf die internationale Bühne war zwar durch Corona versperrt, aber immerhin ging es auf nationaler Ebene weiter. "Im Herbst nach dem Titel haben wir auch mit der Akademie begonnen, die uns viele gute österreichische Spielerinnen bescheren wird." Die Anmeldung für kommendes Jahr (www.bbas.at) ist übrigens schon möglich.

Wie schon in der gesamten Saison spielen die Damen zwar vor leeren Rängen, doch die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat darunter nicht gelitten. Im Gegenteil. Durch TV-Übertragungen wie heute (ORF Sport+, 19 Uhr) und Streams wird das Interesse sogar gesteigert und das nährt die Hoffnung, dass nach der Pandemie auch die Zuseher wieder rege kommen werden. "Wir haben bei den Streams regelmäßig an die 450 Zuseher." So viele Zuseher hatten die Grazer Damen vor der Pandemie maximal in der Halle. Und eines hat der erste Titel noch gesteigert, sagt Eger-Mraulak mit einem Lächeln: "Unsere Ansprüche haben sich erhöht. Wir wollen den Titel wieder holen." Dazu haben sie ab heute die Chance – theoretisch ist der Titel nur noch fünf Siege entfernt.