Die Ermittlungen der österreichischen Behörden zur mutmaßlichen Wettmanipulation im heimischen Basketball haben vorerst im Sport zu Sanktionen geführt. Laut Angaben der Liga vom Donnerstag werden in diesem Fall fünf Österreicher sowie drei Legionäre, die vor einigen Jahren in der heimischen Liga gespielt hatten, von den Behörden als Beschuldigte geführt. Vier aktive Spieler der Superliga und der Zweiten Liga wurden nun suspendiert.

Im Jänner waren fünf Spieler festgenommen worden, weil sie Spiele ihres damaligen Vereins UBSC Graz manipuliert haben sollen. Seither laufende Ermittlungen, die sich auf die Jahre davor konzentrierten, lieferten nun weitere Erkenntnisse. So wurden bei dem nun suspendierten Quartett sowie einem weiteren Oberhaus-Spieler laut einer Mitteilung der Liga am Dienstag Hausdurchsuchungen und Einvernahmen durchgeführt.

Der im Frühjahr ins Leben gerufene Integritätsausschuss der Basketball Superliga verhängte laut der geltenden Integritätserklärung über die vier aktiven Spieler vorerst eine zehntägige Suspendierung. In diesem Zeitraum werden für alle Betroffenen, deren Namen nicht genannt wurden und für die die Unschuldsvermutung gilt, ordentliche Verfahren im Schieds- und Strafsenat des Basketballverbandes abgewickelt.

"Dank der implementierten Mechanismen konnten wir sofort reagieren. Der Integritätsausschuss hat sich als wirksam erwiesen", erklärt Thomas Holzgruber, der Vorsitzende des Gremiums. Es tagte unmittelbar nach der Information der Liga durch die Staatsanwaltschaft. "Wir danken den Behörden für die professionelle Zusammenarbeit. Die Basketball Superliga und der österreichische Basketballverband stehen ganz klar für sauberen Sport", erklärte Holzgruber. Man werde weiterhin zu einer lückenlosen Aufklärung beitragen.

Die Superliga hat seit Jänner 2020 auch ihr Engagement im Bereich der Prävention und Aufklärung verstärkt. Vom Verein Play Fair Code wurden laut Liga mit einem Großteil der Teams Schulungen durchgeführt. Weitere Schulungen werden in den nächsten Wochen stattfinden. "Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst", erklärte Liga-Geschäftsführer Johannes Wiesmann, "uns ist wichtig, dass wir uns dieser Thematik ganzheitlich stellen. Wir tun alles dafür, dass solche Dinge, wie sie in der Vergangenheit passiert sind, nicht mehr vorkommen."