Keine Chance hatte Titelverteidiger St. Pölten im dritten Finalspiel der Zweiten Bundesliga zuhause gegen die Raiders Villach. Die Draustädter fegten über die Niederösterreicher mit 94:58 hinweg und verkürzen in der "best-of-five"-Finalserie auf 1:2. Schon nach vier Minuten zog die Truppe von Natalia Tcherkacheva auf 16:3 davon, von dem Schock konnte sich der Serienfinalist nicht mehr erholen und ließ sich zu einer Fülle an unnötigen Fouls hinreißen. Die Raiders schlossen erstmals in dieser Serie an die starke Wurfquote und Defensivleistung aus dem Halbfinale an und siegten verdient.
Die letzten Sekunden der Raiders-Gala
Vor allem Ales Primc an der Dreierlinie, Erik Rhinehart an der Freiwurflinie und Marko Kolaric unterm Korb waren eine Bank auf ihrem "Fachgebiet". Die quirligen Spielmacher Luka Gvozden und Tim Huber drückten dem Spiel ihrerseits den Stempel auf, Kapitän Nino Groß zeigte sich in puncto Kampfgeist in Top-Verfassung. Dass die Führung am Ende so hoch ausfiel, lag wohl am erarbeiteten Momentum. Im Schlussviertel saß einfach jeder Wurf, was auch die rund 30 mitgereisten Villacher in grenzenlosen Jubel versetzte.
"Die ganze Mannschaft hat heute clever gespielt und jeder hat seinen Teil zu diesem Sieg beigetragen. Die Intensität, die wir heute an den Tag gelegt haben, war enorm. So ein hoher Sieg im Finale ist immerhin einmal ein Statement, dass wir sicher nicht aufgeben", so Groß, der schelmisch grinsend anfügt: "Ich glaube da war heute schon irgendeine Party geplant, ich weiß auch nicht, was die St. Pöltener vor hatten. Wenn wir am Sonntag wieder so auftreten, können wir hier vielleicht am Donnerstag feiern." Spiel vier steigt am Sonntag (17 Uhr) in St. Martin. Gewinnen die Raiders auch diese Begegnung kommt es am kommenden Donnerstag in St. Pölten zum "Showdown" um die Meisterschaft. "Wir hoffen natürlich auf eine volle Halle im letzten Heimspiel der Saison und werden alles geben", freut sich Groß auf die Partie.