Es war ein erstes Herantasten an das Top-Niveau des Titelfavoriten, das die Raiders Villach im ersten Finalspiel der "best-of-five"-Serie in St. Pölten betrieben. Beim 63:76 waren die Draustädter im ersten Finalspiel der Vereinsgeschichte nicht bereit, ließen sich vom Serienfinalist und Meister durch Aggressivität und Körperspiel aus der Bahn werfen. Erst im letzten Viertel wurde ein zwischenzeitlicher Rückstand von 30 Punkten eklatant verkürzt. "Die zweite Hälfte war in Ordnung. Zu Beginn haben wir aber geschlafen. Wir müssen diesmal defensiv aggressiver sein und ebenfalls auf den Mann gehen. Wir haben uns im Spiel gesteigert und ich glaube, dass wir sie zuhause biegen werden", ist Obmann Michael Kuncic vor dem samstäglichen Wiedersehen in St. Martin (17.30) optimistisch.
Dazu gilt es aber, ein Rezept gegen die bärenstarken und routinierten Cracks der Niederösterreicher zu finden. Vor allem Kapitän Martin Speiser und Guard Lukas Böck bereiteten der Villacher Defensive Kopfzerbrechen. Selbst muss die Wurfquote der sonst so zuverlässigen Ales Primc, Simon Finzgar und Tim Huber besser werden. "Wenn du ein Rezept gefunden hast, kommt das Selbstvertrauen und auch das Wurfglück zurück", ist sich Kuncic sicher.