Mit schönen Erinnerungen ging es für die steirischen Beachvolleyballasse vor einer Woche zur Weltmeisterschaft nach Mexiko. Zu Saisonbeginn im Frühjahr gelang nämlich ausgerechnet dort der Erfolgslauf. Moritz Pristauz und sein Kärntner Partner Robin Seidl jubelten beim Turnier über Bronze, die Schwestern Dorina und Ronja Klinger holten aus der Qualifikation Platz vier heraus. Nun steht der Saisonhöhepunkt in Tlaxcala auf dem Programm: die Endrunde der besten 48 Teams der Welt.

Die WM startet für den Grazer Pristauz auch gleich mit zwei absoluten Krachern. Im ersten Duell trifft der 27-Jährige mit seinem sechs Jahre älteren Teamkollegen aus Kärnten auf das zweite rot-weiß-rote Männerduo Alexander Horst und Julian Hörl. Im zweiten Gruppenspiel geht es dann gegen die italienischen Shootingstars Alex Ranghieri/Adrian Carambula. "Wir spielen die Partie in der Night-Session am Samstagabend, das wird sicher genial. Die Hütte wird voll sein und die Fans hier sind alle enthusiastisch und motiviert. Ich freue mich schon richtig", sagt Pristauz.

Gespielt wird in einer Stierkampfarena, die Platz für 7000 Zuschauer bietet – und das auf mehr als 2000 Metern Seehöhe. Nicht nur deshalb gefällt es dem ÖVV-Duo in Mexiko. "Es ist sehr idyllisch hier, die Häuser bunt, die Menschen extrem hilfsbereit. Und zum Glück lieben mein Teamkollege und ich mexikanisches Essen. Es könnte uns also schlechter gehen", sagt Pristauz. Als Ziel gilt der Aufstieg aus der Gruppe, um wichtige Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln.

Belohnung für die Klingers

Die Gruppenphase wollen auch Dorina und Ronja Klinger bei ihrer ersten Weltmeisterschaft meistern, auch wenn es keine Erwartungen bezüglich einer fixen Platzierung gibt. "Für uns ist das nach einer genialen Saison einfach die Belohnung. Wir haben uns entgegen allen Erwartungen qualifiziert und sind das einzige Frauen-Team aus Österreich. Das ist ein Privileg", sagt Ronja Klinger.

Mit dem vierten Platz zu Saisonbeginn gelang dem steirischen Schwesternduo der Durchbruch, später im Jahr krönten sich beide zu den Staatsmeisterinnen. In Tlaxcala können sie sich nun auch auf ganz besondere Unterstützung verlassen. "Die Mama fliegt her und wird uns anfeuern, außerdem kommen Freundinnen aus unserer Zeit am College in Miami. Gemeinsam mit meinem Freund ist das ein kleiner Fanklub", sagt Ronja. Der Rest der Familie schaue die Spiele daheim am Laptop oder Fernseher. "Wir werden hier bereits bei den Trainings angefeuert. Die Leute sind voll dabei, das ist total schön. Wir wollen es jetzt einfach genießen."