Deutschlands Basketballer sind erstmals Weltmeister. Das Team um Kapitän Dennis Schröder gewann am Sonntag in Manila das Finale gegen Serbien mit 83:77 (47:47) und feierte 30 Jahre nach dem EM-Titel im eigenen Land den größten Erfolg einer deutschen Basketball-Auswahl überhaupt. Indes verspielten die Stars der USA zwei Tage nach dem Halbfinal-Aus gegen die Deutschen auch die Bronzemedaille, unterlagen den Kanadiern im Spiel um Platz drei mit 118:127 nach Verlängerung.
Serbien erwies sich auch ohne den pausierenden NBA-Star Nikola Jokic als der harte Gegner, den Deutschland erwartet hatte. Die Partie blieb lange umkämpft, erst gegen Ende des dritten Viertels konnte sich Deutschland, angeführt von Schröder (28 Punkte), erstmals absetzen und schaffte da die Vorentscheidung. Serbien wehrte sich zwar im Schlussabschnitt noch einmal energisch, konnte aber keine Wende mehr herbeiführen.
Trainer mit Österreich-Bezug
Für eine der größten Überraschungen der deutschen Sportgeschichte zeichnet mit Gordon Herbert auch ein Mann mit Österreich-Vergangenheit verantwortlich. Der 64-jährige Kanadier coachte in der Saison 1999/2000 die Oberwart Gunners.
Indes schienen die USA das Bronze-Spiel nicht mehr ganz ernstzunehmen. Paolo Banchero, Brandon Ingram und Jaren Jackson Jr. kamen aus gesundheitlichen Gründen erst gar nicht zum Einsatz. Hinter Anthony Edwards (24 Punkte) und Austin Reaves (23) überzeugten zu wenige Profis aus dem mit NBA-Profis gespickten US-Team. Dazu agierte die Defensive erneut desolat.
Erste Medaille für Kanada
Während die USA den angepeilten sechsten WM-Titel verpassten, erspielte sich Kanada angeführt von Starspieler Shai Gilgeous-Alexander (31 Punkte, zwölf Assists) und Topverteidiger Dillon Brooks (39 Zähler) die erste WM-Medaille überhaupt. Für Olympia 2024 sind die Amerikaner mit dem WM-Resultat aber qualifiziert. In Paris wird dann ein anderes Team erwartet.