In prächtiger Wurflaune hat sich Jakob Pöltl am Dienstag (Ortszeit) in der National Basketball Association (NBA) gezeigt. Beim 123:113 der Toronto Raptors gegen Orlando Magic war der 27-jährige Wiener mit 30 Punkten der Topscorer. Neun Rebounds, sechs Blocks, zwei Assists und ein Steal rundeten eine starke Leistung beim dritten Auftritt nach der Rückkehr an den Ontariosee ab. Der Center war 36:55 Minuten im Einsatz. "Ich fühle mich wohler und wohler", sagte er.
30 Punkte bedeuteten Bestleistung im Dress der Kanadier für Pöltl (bisher 18 gegen die Indiana Pacers am 2. Dezember 2017). Lediglich ein Zähler fehlte auf den persönlichen Karrierehöchstwert in der NBA vom 15. November 2022 (für die San Antonio Spurs bei den Portland Trail Blazers). Nie zuvor hatte der heimische NBA-Pionier 15 Würfe aus dem Spiel verwandelt, nur zwei Versuche fanden gegen Orlando nicht ihr Ziel. Das bedeutete eine Trefferquote von 88,2 Prozent. Mit sechs Blocks egalisierte Pöltl zudem seinen Bestwert vom 23. März 2022, ebenfalls für die Spurs in Portland.
Die Kanadier lagen zur Pause noch 65:70 zurück, steigerten sich danach jedoch in der Defensive, wodurch im dritten Viertel die Wende gelang. Nach dem 76:75 in der 28. Minute gaben die Raptors die Führung nicht mehr aus der Hand.
Die Raptors und Pöltlt finden "zurück zu unserer Chemie"
Pöltl strich etwa Fred VanVleet heraus, der ihn "ungefähr zehnmal im Pick-and-Roll gefunden" habe. "Wir finden zurück zu unserer Chemie, haben ja schon zwei Jahre zusammengespielt. Heute hat es geklickt und ich bin happy, dass es so gut geklappt hat", sagte der Wiener. Die Teamkollegen würden es ihm "wirklich einfach" machen. "Ich denke, ich werde von Spiel zu Spiel besser". Pascal Siakam erzielte 26 Punkte für Toronto, VanVleet verzeichnete mit 15 Assists eine Saisonbestleistung.
Für die Raptors steht nun eine Pause wegen des All-Star-Wochenendes an. Das nächste Spiel steigt erst am 23. Februar gegen die New Orleans Pelicans.
Das Spitzenduell der Liga wurde zur Beute der Milwaukee Bucks, die Leader Boston Celtics durch ein 131:125 n. V. bis auf einen Sieg nahe rückten. Jrue Holiday mit 40 und Giannis Antetokounmpo mit 36 Punkten führten die Franchise aus Wisconsin an, die zum elften Mal in Folge gewann. Derrick White, ehemaliger Teamkollege Pöltls in San Antonio, verbuchte 27 Zähler als bester Werfer der Celtics, die u. a. auf den erkrankten Jayson Tatum und den verletzten Jaylen Brown verzichten mussten.