Die höchste Frauen-Basketball-Liga Österreichs startet am ersten Oktober-Wochenende in eine neue Ära. Nach vier Jahren in einer reinen Amateurliga sind offiziell wieder zwei Profispielerinnen pro Team erlaubt - ein Schritt, der die Professionalisierung des Sports und der Liga vorantreiben soll. Denn bislang seien "viele junge Basketballerinnen in das Ausland gegangen, weil sie eine neue Herausforderung gesucht haben. Es ist aber schwierig, das Niveau der Liga zu stärken, wenn viele weggehen. So schafft man einen Anreiz, hier zu bleiben", sagt Simone Schwarzinger, die Kapitänin von UBI Graz.

Die Gefahr, dass im Laufe der Zeit Legionärinnen in der Liga Überhand gewinnen und auf heimische Spielerinnen "vergessen" wird, sieht UBI-Obmann Sebastian Eger-Mraulak bei nur zwei erlaubten Profi-Basketballerinnen nicht. Vielmehr erhofft er sich einen nachhaltigen Qualitätsschub: "Unser Ziel ist es, junge Leute aus dem Nachwuchs hochzuziehen. Mit den Profis wollen wir eine andere Art von Basketball spielen können - und das kommt allen Spielerinnen zugute."

Ferreira und Pyvovarova sollen das Team führen

Emilia Ferreira (POR) und Liuba Pyvovarova (UKR) führen die Grazerinnen in die neue Saison, die für sie am 2. Oktober bei den Basket Flames beginnt. Der Kader der Grazerinnen wurde am Mittwoch beim Tramway Museum in Mariatrost präsentiert - hinter jenem der Konkurrentinnen stehen aber noch Fragezeichen. "In der Liga wird sich viel ändern. Wir wissen noch nicht, wie sich die anderen Teams aufgestellt haben", sagt Schwarzinger, die sich aber mehr Konkurrenz um die vorderen Tabellenplätze erwartet: "Das Feld wird sicher weiter zusammenrücken."

Die Motivation bildet laut der Kapitänin auch das Abschneiden der letzten Saison - damals war der Meister des Jahres 2019 im Halbfinale ausgeschieden. "Letztes Jahr waren wir nicht zufrieden, da wäre mehr drin gewesen. Da wollen wir uns steigern." Eger-Mraulak drückt es anders aus: "Wir wollen um die Meisterschaft spielen und ein ernstzunehmender Gegner für die Vereine aus Wien und Niederösterreich sein."