Bei der Europameisterschaft in München vor zwei Jahren holte das österreichische Team vier Medaillen, beim Heimspiel in Linz sollen für die ÖTTV-Spieler weitere folgen. Vor heimischem Publikum wartet aber starke Konkurrenz. 256 Athleten aus 41 Ländern kämpfen um Medaillen.

Bei den Frauen ist Sofia Polcanova sowohl im Einzel, als auch im Doppel mit der Rumänin Bernadette Szocs Titelverteidigerin: „Ich habe natürlich einen gewissen Druck. Aber es ist auch eine große Vorfreude für mich, die EM in Linz zu spielen.“ Szocs ist in der Weltrangliste einen Platz vor Polcanova auf Rang 13 positioniert und damit die beste Europäerin. Doch auch das deutsche Team, die Französinnen Jia Nan Yuan und Prithika Pavade und einige andere machen sich berechtigte Medaillenhoffnungen.

Bei den Männern tummeln sich neben sechs Österreichern auch einige besondere Athleten im Teilnehmerfeld. Der 18-jährige Franzose Felix Lebrun machte bei Olympia mit der Bronzemedaille auf sich aufmerksam. Mit seiner eigenwilligen Schlägerhaltung und seinem extrovertierten Auftreten begeisterte er sein Heimpublikum und hat sich bis auf Position fünf der Weltrangliste gespielt. Besonders seine Mentalität zeichnet Lebrun aus: „Ich habe das Glück, dass ich mein bestes Level spiele, wenn es eng wird.“

Kallbergs Landsmann Truls Möregardh ist neben seinen sportlichen Leistungen auch aufgrund der Optik seines Schlägers in die Schlagzeilen geraten. Mit seinem sechseckigen Spielgerät zog er bei Olympia sensationell ins Finale ein und holte die Silbermedaille: „Ich treffe damit den Ball besser. Ich kann viel mehr Tempo spielen als mit dem traditionellen Schläger.“

Truls Möregardh fällt mit seinem eckigen Schläger auf
Truls Möregardh fällt mit seinem eckigen Schläger auf © IMAGO

Die Deutschen rund um Titelverteidiger Dang Qiu, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska, der Franzose Alexis Lebrun, der Däne Jonathas Groth und der Schwede Anton Kallberg werden ebenfalls ein Wörtchen um die Medaillen mitreden.

Während im Einzel die österreichischen Herren eine untergeordnete Rolle spielen werden, zählen die zweifachen Europameister Gardos/Habesohn im Doppel zu den Favoriten. Auch im Mixed könnten die Bronzemedaillengewinner von München, Gardos/Polcanova, wieder erfolgreich sein.