Der 39-Jährige bezwang den Waliser am Sonntag klar mit 5:1 und trifft nun in der Vorschlussrunde am Montag auf den englischen Vorjahresfinalisten Michael Smith, der seinen Landsmann Stephen Bunting 5:3 bezwang. Price wird durch die Niederlage seinen Status als Nummer eins der Welt verlieren.
Zuvor war auch der Belgier Dimitri nach einem 5:3 über den Waliser Jonny Clayton ins Halbfinale eingezogen. Er trifft im Semifinale auf Topfavorit Michael van Gerwen aus den Niederlanden, der den Engländer Chris Dobey 5:0 deklassierte.
Clemens gewann als krasser Außenseiter – die Ranglistenposition (25 vs. 1), die Anzahl der Titel (0 zu 28) und auch der direkte Vergleich (0:4) sprachen für Price. Der Waliser zeigte sich zum Auftakt von seiner besten Seite und holte souverän den ersten Satz. Dann legte Clemens seine Nervosität ab und fand in die Partie. Die deutsche Nummer eins steigerte das Scoring und sicherte sich den Satzausgleich. Es entwickelte sich ein packendes Match. Clemens war im dritten und vierten Satz deutlich überlegen und ging 3:1 in Führung.
Nun war Price gefordert – und kam nach einer TV-Werbepause plötzlich mit riesigen Kopfhörern auf die Bühne zurück. So etwas hatte man selbst im an Kuriositäten reichen Darts-Sport noch nie gesehen. Das Publikum reagierte irritiert, sportlich half es nicht. Clemens wahrte die Nerven und zog bis zum sensationellen Sieg durch. "Das ist atemberaubend. Danke Deutschland! Ich habe keine Worte dafür. Ich habe den Weltranglistenersten geschlagen. Das ist unfassbar", sagte Clemens in einer ersten Reaktion noch auf der Bühne.