Beim legendären Ironman auf Hawaii machte sich der US-Amerikaner Chris Nikic zu einer echten Legende. Als erster Mensch mit Down-Syndrom schaffte er es bei der legendären Ironman-WM ins Ziel, überquerte nach 16:31:27 Stunden die Ziellinie um kurz vor Mitternacht.

Mit diesem Erfolg habe sich Nikic "einen Traum erfüllt". Wer diesen Ironman auf Hawaii schaffe, könne im Leben generell "auch alles andere" bewältigen. Eine halbe Stunde blieb er unter dem Zeitlimit, seine Bestmarke aus dem Jahr 2020 aus Florida hat er somit verbessert.

Der 23-Jährige kam mit der Chromosomenstörung Trisomie 21 auf die Welt, hat dadurch einen niedrigeren muskulären Spannungsgrad, langsamere Reaktionszeit und Lernschwächen. "Ja, ich habe natürlich Nachteile", erzählte Nikic, fügte aber an, dass diese als Ansporn sehe "jeden Tag einen Prozent besser zu werden".

Durch sein Handicap muss er etwa beim Radfahren eine sehr aufrechte Position einnehmen und durch die natürliche Instabilität auf spezielle Reifen mit mehr Widerstand setzen. Seinen Zieleinlauf nach dem Marathon bejubelten auf Hawaii zu später Stunde tausende Fans. Der verdiente Lohn für eine außergewöhnliche Leistung und einen zumindest ebenso außergewöhnlichen Menschen.