Es sollte nicht sein. Österreichs heißestes Medaillen-Eisen, Felix Auböck, musste bei der WM in Budapest die Heimreise ohne glänzenden Halsschmuck antreten. So verpasste der Kurzbahn-Weltmeister wie schon über seine Paradestrecke, die 400 m Kraul, auch über die 200 m Kraul das Podest hauchdünn. Am Ende fehlten dem 25-Jährigen als Fünftem 13 Hundertstel auf Bronze, in 1:45,11 Minuten konnte der Niederösterreicher seinen österreichischen Rekord aber erneut um sechs Hundertstelsekunden verbessern. Gold ging an den Rumänen David Popovici in 1:43,21, Silber holte der Koreaner Hwang Sun-woo (1:44,47) vor dem Briten Tom Dean (1:44,98). "Platz fünf auf der Welt auf 200 m Kraul, ich glaube, die Leute wissen eigentlich nicht wirklich, wie gut das war", betonte Auböck. Nachsatz: "Ich weiß es und das reicht eigentlich auch."

Polizeiausbildung

Am Dienstag greifen erstmals Caroline Pilhatsch und Heiko Gigler in das Geschehen ein. Mit der WM rückt für die Grazerin das Schwimmen wieder in den Vordergrund – bis zuletzt hat die Polizeiausbildung viele Ressourcen eingefordert. So viele, dass "ich nicht die gleiche Vorbereitung für eine WM absolvieren konnte wie sonst", sagt Pilhatsch. Mitte Mai hat sie ihre Dienstprüfung positiv absolviert, das Ströck Meeting Ende April in Graz war ihr letzter Wettkampf. Und so sieht die 23-Jährige das Positive, das die Situation mit sich bringt: "Ich mache mir keinen Kopf und kann da ohne Druck hineingehen. Was möglich ist, werde ich auf alle Fälle geben."

Pilhatsch startet am Dienstag über 50 Meter Rücken im Vorlauf, den "100er" lässt sie aus. Für Kärntner Heiko Gigler, der hauptsächlich in Graz trainiert, stehen die 100 Meter Kraul auf dem Programm. Da will er seine Bestzeit von 48,82 Sekunden verbessern. "Ich bin an meinen Limits noch nicht angekommen. Vorneweg bin ich stark, wobei die Reaktionszeit noch nicht ausgereizt ist. Auf den letzten 50 Metern fehlt es mir nach hinten raus." Vielleicht kann er in Budapest in dieser Phase des Rennens zulegen, da er die Halle liebt. "Diese Arena flasht mich. Das Wasser ist genial. Es gibt keine besseren Voraussetzungen, um eine starke Leistung zu bringen", gibt sich Gigler zuversichtlich.

Ebenfalls am Dienstag am Start: Bernhard Reitshammer, der über 50 m Brust in 27,11 Sekunden mit österreichischem Rekord ins Finale einzog.