Im dritten Anlauf hat Snooker-Talent Florian Nüßle in der WM-Qualifikation erstmals eine Runde überstanden. Der 19-jährige Steirer besiegte am Mittwoch beim Qualifikationsturnier in Sheffield den doppelt so alten englischen Amateurmeister Ben Hancorn mit 6:2-Frames. Der vierfache Staatsmeister trifft nun am Samstag auf den 47-jährigen Briten Mark King, einst die Nummer elf der Weltrangliste.
Der Weg zur WM ab 17. April in Sheffield ist aber noch weit. Von den 112 Teilnehmern der Qualifikation bekommen nur 16 ein Ticket für das WM-Turnier, Nüßle müsste noch drei Runden gewinnen. Das WM-Finale soll in diesem Jahr als erstes Indoor-Event in Großbritannien wieder vor Publikum stattfinden. Das gab der Snooker-Weltverband am Mittwoch bekannt. Man erwarte, dass beim Finale am 2. und 3. Mai die volle Zuschauerkapazität im Crucible-Theater ausgeschöpft werden kann.
Bereits im Verlauf des Turniers werden nach und nach immer mehr Zuschauer zugelassen. In der ersten Runde, die vom 17. bis 21. April dauert, ist eine Auslastung von 33 Prozent geplant. Dabei gelten noch Abstandsregeln zwischen den Zuschauergruppen. In der zweiten Runde wird die Kapazität auf 50 Prozent, bei den Viertel- und Halbfinals auf 75 Prozent erhöht. Ein Mindestabstand ist dann nicht mehr nötig. Die Maskenpflicht besteht im Crucible während des gesamten Turniers.
Die Snooker-WM ist Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, um schrittweise die Rückkehr von Zuschauern bei Großveranstaltungen zu ermöglichen.