Der Brite Tyson Fury ist neuer WBC-Schwergewichts-Weltmeister. Der 31-jährige Engländer entthronte am Samstag (Ortszeit) in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas den langjährigen, 34-jährigen US-amerikanischen Titelträger Deontay Wilder durch technisches K.o. in der 7. Runde. Für Wilder war es in seinem 43. Kampf die erste Niederlage. Fury ist in allen seinen nun 31 Kämpfen unbesiegt geblieben.
Der Kampf wurde abgebrochen, da aus der Ecke des bedrängten Wilder per Handtuchwurf die Aufgabe erfolgte. Ein dominanter Fury hatte Wilder in der 3. und 5. Runde je einmal niedergeschlagen. Zudem war Wilder mehrmals weggerutscht. Das erste Duell der beiden hatte vor 14 Monaten in Los Angeles remis geendet. "Er ist ein Krieger, er wird zurück sein, er wird wieder ein Champion werden", sagte Fury nach dem Kampf über Wilder. "Aber, der König ist an die Spitze zurückgekehrt."
Wilder nicht einverstanden
Wilder war mit dem Handtuchwurf nicht einverstanden. "Warum habt ihr das getan?", sagte er in Richtung seiner Ringecke. Doch aufgrund des einseitigen Kampfverlaufs war die Entscheidung zum Schutz der Gesundheit von Wilder nachvollziehbar. Fury hatte vom ersten Gong an dominiert. Er deckte den Titelverteidiger mit zahlreichen Schlagserien ein, kassierte selbst nur wenig Gegentreffer. Wilder konnte seine gefürchtete rechte Schlaghand nie richtig platzieren.
Für Fury ist der Triumph eine Rückkehr auf den Schwergewichts-Thron. Im November 2015 hatte er mit dem Ukrainer Wladimir Klitschko bereits einen anderen langjährigen Schwergewichts-Weltmeister entthront und sich damals die Gürtel nach WBA-, WBO- und IBF-Version umschnallen dürfen. Depression, Drogen und eine Dopingsperre hielten Fury gut zweieinhalb Jahre vom Ring fern. Er verlor seine Gürtel, die aktuell sein Landsmann Anthony Joshua hält. Ein Duell Joshua gegen Fury für die Titelvereinigung müsste nun die logische Folge sein.