Diesen Tag wird Berry van Peer wahrscheinlich lange nicht vergessen. Beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton trat er gegen Gary Anderson an, doch sein Kopf machte dem Niederländer einen Strich durch die Rechnung. Seine Hand konnte den Pfeil beim Wurf einfach nicht loslassen. Van Peer war so verzweifelt, dass er mitten im Spiel und vor 3000 Fans hemmungslos zu weinen begann. Und während die Zuseher zuvor noch über das ständige Zögern von van Peer lachten, feuerten sie ihn frenetisch an, als sie sein Problem erkannten.
Denn van Peer leidet an der sogenannten Dartiti, ein mentales Problem des Spielers, eine innerliche Blockade, den Pfeil loszulassen. „Ich hatte in den vergangenen Monaten Probleme. Ich habe die ersten drei Sätze sehr gut gespielt. Doch dann kam es zurück, ich weiß nicht, durch was es ausgelöst wurde“, sagte van Peer in einem Interview. "Ich muss jetzt einfach weitermachen und darf nicht aufgeben.“
Heute kommt es in Wolverhampton zwischen van Peer und Österreichs Dart-Star Mensur Suljovic. Ab 20 Uhr spielen die beiden gegeneinander - wer zuerst 10 Legs gewinnt steht in der nächsten Runde und trifft dann am Freitag entweder auf Gary Anderson oder Michael Smith. Es könnte also zur Neuauflage des Duells zwischen Anderson und van Peer kommen. Oder zur Neuauflage des Finales der Champions League of Darts - da bestand Suljovic nämlich gegen Anderson.