Lara Vadlau/Jolanta Ogar haben in der 470er-Segelklasse der Damen so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Einzig eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 blieb ihnen verwehrt. Bereits da kamen Gerüchte auf, dass sich das Duo trennen könnte. Mit dem überlegenen Sieg im 470er-Gesamt-Weltcup zeigten die Maria Rainerin und ihre polnische Partnerin nochmals, welches Potenzial in ihnen steckt. Alle Spekulationen wurden nun ausgeräumt: Die beiden gaben ihre Trennung bekannt.
Während Ogar nur noch für den polnischen Verband die EM segelt und danach aufhört, will die 23-Jährige dem Segeln weiter treu bleiben: „Wir beide haben eine sehr erfolgreiche Zeit hinter uns und haben mit Ausnahme der Olympischen Spiele alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Ich selbst werde in den nächsten Wochen mehrere Tests mit neuen Partnern segeln und dabei auch einen Abstecher in die Nacra-17-Klasse wagen. Auch in meiner angestammten 470er-Klasse werde ich mit einer erfolgreichen österreichischen Sportlerin, die Quereinsteigerin aus einer anderen Sportart ist, einige Testtage segeln und danach eine Entscheidung treffen, wie die konkrete Planung für Tokio 2020 aussehen soll.“
Glaubt man den Insidern, wird sich Vadlau wohl einen Mann suchen und in der Nacra-17-Klasse segeln. Auch die 470er-Klasse ist eine Option, doch wer Lara kennt – sie will eine Partnerin, die zumindest so gut ist wie Jolanta. Eine solche in Österreich zu finden, ist unheimlich schwer.“ Der Nacra 17 wäre für die begeisterte Skifahrerin eine echte Herausforderung, weil Österreich mit Thomas Zajac/Barbara Matz und Nico Delle Karth/Laura Schöfegger schon zwei exzellente Nacra-17-Boote hat. Gerade das ist aber die Aufgabe, die Vadlau braucht. Ihr Ziel ist Olympia in Tokio. Es könnte aber auch sein, dass Lara es Ogar gleichtut und einfach ihre Karriere beendet.
Joschi Kopp