Der 34-Jährige ging am Samstag vor 96.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen seinen britischen Landsmann Daniel Dubois regelrecht unter. Der IBF-Weltmeister gewann durch K.o. in der fünften Runde, nachdem er Joshua bereits zuvor mehrmals auf den Ringboden geschickt hatte.
Mit einem Sieg hätte sich Joshua zum dritten Mal die Schwergewichtskrone aufsetzen können, stattdessen kassierte er im 32. Profikampf die vierte Niederlage. „Ich bin ein Kämpfer fürs Leben“, sagte Joshua. „Heute habe ich die Würfel geworfen und verloren, aber ich werde sie wieder werfen. Ich hatte einen schnellen, starken Gegner, und ich habe auch Fehler im Kampf gemacht.“
Schon in der ersten Runde ging Dubois offensiv zu Werke, setzte schwere Treffer und schickte Joshua zu Boden. Dies wiederholte sich in den Runden drei und vier, in der fünften schien dann Joshua auf dem Vormarsch. Er brachte zweimal die rechte Faust hart ins Ziel, Dubois geriet ins Taumeln. Joshua wurde nun offener, suchte den entscheidenden Schlag - und kassierte diesen dann selbst durch einen Konter von Dubois mit einem rechten Haken.
Joshua hatte seit dem Verlust der WBA-, WBO- und IBF-Gürtel an Alexander Usyk im Jahr 2021 um die Rückkehr an die Spitze gekämpft. Zuvor hatte er schon 2019 seine Titel völlig überraschend an Andy Ruiz jr. verloren, diese jedoch noch im gleichen Jahr zurückerobert.
Dubois bestätigte unterdessen durch den 22. Sieg im 24. Kampf seinen Status als Champion des Weltverbandes IBF. Der 27-Jährige war im Sommer zum regulären Weltmeister hochgestuft worden, nachdem der bis dato unumstrittene Weltmeister Usyk den Titel niedergelegt hatte, um Ende des Jahres einen großen Rückkampf gegen Tyson Fury zu bestreiten. Zuvor hatte Dubois im Juni mit einem Sieg gegen den Kroaten Filip Hrgovic den Interimstitel der IBF gewonnen.