Roswitha Stadlober hat sich am Montagabend in der ServusTV-Sendung "Sport und Talk" gegen den Ausschluss Russlands sowohl in Wintersport-Weltcups als auch bei den Paralympics ausgesprochen. Die ÖSV-Präsidentin befürwortet nach der Invasion Russlands in die Ukraine eine Starterlaubnis, allerdings unter neutraler Flagge, ohne Nationenpunkte und ohne Hymne.

Wenige Stunden vor Stadlobers Aussagen hatte das IOC den Weltverbänden und Ausrichtern von Sportveranstaltungen empfohlen, keine Sportlerinnen und Sportler sowie Funktionäre aus Russland und Belarus mehr bei internationalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Ebenfalls kurz davor hatte die FIFA sämtliche russische Fußballteams suspendiert und damit de facto eine WM-Teilnahme Russlands unmöglich gemacht, zudem beendete die UEFA einen millionenschweren Sponsorenvertrag mit Gazprom.

Am Dienstag hörte sich das angesichts "dramatischer Entwicklungen in den letzten Stunden" aber ganz anders an. "Wir sind bestürzt über die aktuellen Entwicklungen und sprechen der ukrainischen Bevölkerung unsere Anteilnahme aus. Es kann keinen friedlichen Wettstreit geben, während Zivilisten sterben, ukrainische Sportler als Soldaten ihre Heimat verteidigen und die Sicherheit von Athletinnen und Athleten nicht gewährleistet ist", wurde Stadlober in einer ÖSV-Aussendung zitiert. Man unterstütze deshalb vollumfänglich die Linie des Internationalen Olympischen Komitees und des Internationalen Skiverbandes.