2014 holte Niki Hosp in Sotschi Silber in der Alpinen Kombination. Dieses Edelmetall bleibt weiter das letzte in dieser Disziplin für Österreich. In Peking rutschten Ramona Siebenhofer, Christine Scheyer und Katharina Huber klar am Podest vorbei. Dabei sah es nach der Abfahrt sehr gut aus. Scheyer fixierte Bestzeit, Siebenhofer war Dritte. Die große Favoritin, Mikaela Shiffrin, landete in der Abfahrt auf Platz fünf und hatte alle Chancen. Doch wie schon im Spezialslalom kam die US-Amerikanerin wieder nur wenige Tor weit. Damit endeten für die 26-Jährige die Einzelbewerbe der Spiele in einem totalen Desaster.
So war der Weg frei für Michelle Gisin. Die Schweizerin wiederholte mit Slalom-Bestzeit ihren Olympiasieg von 2018 und verriet danach mit einem Lachen ihr Rezept für die Goldmedaille: ein Gläschen Wein am Vorabend: "Trink Wein, fahr schnell", sagte sie in das TV-Mikrofon. Ihre Landsfrau Wendy Holdener holte vor Federica Brignone (ITA) Silber.
Scheyer: "Ein versöhnlicher Abschluss"
"In der Qualifikation für die Spezialabfahrt war ich zu verkrampft, heute hatte ich richtig Spaß und eine Gaude bei der Fahrt, obwohl sie ein bisschen riskant war, da die Sprünge viel weiter gegangen sind, als gedacht. Mit der Leistung ist mir ein versöhnlicher Abschluss gelungen", freute sich Scheyer, die vor dem Slalom meinte: "Die Grundschule habe ich gelernt, ich hoffe, ich kann das abrufen." Das gelang der Vorarlbergerin nicht ganz: "Es war zum Raufen, weil ich nicht gut genug am Außenski gestanden bin. Für eine Speedspezialistin war der Kurs schon ziemlich hart, auch weil ich beim Besichtigen die Ecken nicht so gesehen habe."
Ganz zufrieden nach der Abfahrt war auch Siebenhofer: "Besser geht es immer, aber heute waren es nur Kleinigkeiten, die nicht gut waren." Die dritte Österreicherin, Huber, hatte nach Rang 19 in der Abfahrt keine Chance auf einen Podestplatz. Mit einer sehr guten Slalom-Leistung fuhr die Technikspezialistin noch auf den fünften Gesamtrang und war damit beste Österreicherin.