Viel Zeit blieb der Steirerin Tamara Tippler nach dem undankbaren vierten Platz im Super-G nicht, um das Rennen zu verarbeiten. In der Nacht auf Samstag stand für die ÖSV-Speedspezialistinnen bereits das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. In diesem stellte die Schweizerin Priska Nufer die Bestzeit in Yanqing auf. Die Deutsche Kira Weidle hatte bei bewölkten Verhältnissen als Zweite 0,44 Sekunden Rückstand, Christine Scheyer als beste Österreicherin auf Platz drei 0,67.

Für Scheyer ein wichtiges Ausrufezeichen, kämpft sie gegen Tamara Tippler und Ariane Rädler noch um den letzten freien Platz für das ÖSV-Quartett in der Abfahrt. Ramona Siebenhofer, Super-G-Silbermedaillengewinnerin Mirjam Puchner und Cornelia Hütter haben ihr Ticket bereits fix gebucht.

Während es für die 27-Jährige bereits gut läuft, sorgte Tippler für eine echte Schrecksekunde. Sie konnte mit Müh und Not einen Ausfall oder Sturz verhindern, als sie sich in Schräglage und akrobatischer Manier zurück auf die Strecke kämpfte. "Halleluja! Das war eher eine schwierige Angelegenheit, über die Wellen drüber bin ich überhaupt nicht über dem Ski gewesen. So etwas ärgert mich, denn ich wollte heute schon ein gutes Skifahren zeigen", sagte die Steirerin. "Es war schwierig, so richtig den Fokus zu haben, aber natürlich weiß ich, es geht um einen Abfahrtsplatz. Schlechter kann man fast nicht mehr fahren, man muss den Speed suchen und nicht so passiv runterfahren."