Vier ÖSV-Goldmedaillen gab es bisher in den Super-G bei Olympia. Die bislang letzte holte Anna Veith 2014 in Sotschi. Insgesamt gab es neun Medaillen in dieser Disziplin, die seit 1988 im Programm ist. Und da gab es durch Sigrid Wolf auch gleich den ersten ÖSV-Triumph. Diesmal reichte es in Yanqin zu Silber durch Mirjam Puchner, die nur Lara Gut-Behrami den Vortritt lassen musste. Für die Schweizerin war es die erste Goldmedaille ihrer Karriere und zugleich der erste Sieg für die Eidgenossinnen im Super-G.

Puchner krönte ihre starke Saison bei ihrer Olympia-Premiere mit Silber. Bis Edelmetall fixiert war, musste die 29-Jährige im Ziel lange warten, hatte sie doch die Nummer drei gewählt: "Ich bin jetzt um vieles nervöser als am Start, da habe ich mich sehr wohl gefühlt. Jetzt schlägt mein Herz schon ziemlich laut. Mit ihrer Fahrt war die Salzburgerin "schon ganz zufrieden, auch wenn mir der Mittelteil nicht wirklich gut gelungen ist. Im Schlussteil konnte ich mich dann aber sehr steigern, den habe ich dann auch sehr gut erwischt." Bronze geht an Michelle Gisin (SUI).

In Tränen aufgelöst stand Tamara Tippler im Ziel. Die Steirerin verpasste als Vierte nur um 0,03 Sekunden das Podest: "Das ist extrem bitter und mir im Herzen weh. Ich bin nicht da, um Vierte zu werden. Es sind aber auch andere Favoritinnen unter den Geschlagenen." Sie fand aber trotzdem auch positives an ihrer Fahrt: "Die steilen Passagen waren schon sehr gut. Im Flachen habe ich allerdings alles verloren, eine richtige Packung bekommen. Im Gesamten gesehen bin ich mit meinem Skifahren ganz glücklich. Es ist nicht einfach, hier herunter schnell zu sein." Auf Platz acht beendete Conny Hütter das Rennen: "Mir ist am Start der Rennanzug gerissen, das war nicht ideal für den Fokus auf das Rennen. Dann bin ich zum Teil schlecht Ski gefahren." Ariane Rädler war bei ihrer Olympia-Premiere mit Startnummer eins auf verlorenem Posten.

Nicht am Start im Kampf um Edelmetall ist eine der großen Favoritinnen, Sofia Goggia. Die 29-Jährige hatte am 23. Jänner bei ihrem Sturz im Super-G in Cortina d'Ampezzo im linken Knie einen partiellen Kreuzbandriss, eine leichte Fraktur und eine Sehnenverletzung erlitten. Dazu wurde eine Verletzung am Wadenbein festgestellt. Zu guter Letzt gab es auch noch einen Sturz beim Super-G-Training in Yanqing. Überraschend am Start war Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin fiel im Riesentorlauf und Slalom früh aus, wollte zuerst nicht fahren. Am Ende reichte es nur zu Platz neun.