Normalerweise geht Matthias Mayer nicht so viel Risiko wie bei der Olympia-Abfahrt in China ein. "Ich habe sehr viel riskiert und war sehr locker drauf. Ich habe gewusst, dass es sich ausgehen kann, aber nur mit einer perfekten Fahrt. Zum Schluss habe ich noch mehr riskiert, bin 'all-in' gegangen. Das ist mir voll aufgegangen. Ich bin ziemlich gerade auf die Tore zugefahren. Das war am Ende das große Geheimnis, aber sehr viel Risiko", sagte der Kärntner nach dem Gewinn seiner dritten Goldmedaille. "Es ist wirklich unfassbar zurzeit muss ich sagen, es war ein Wahnsinns-Rennen."
Auch ÖSV-Teamkollege Vincent Kriechmayr, der Fünfter wurde, freute sich mit: "Er ist schon seit Jahren ein herausragender Athlet, auch ein lässiger Typ und ein super Charakter. Ich freue mich für ihn, da kann man nur den Hut ziehen. Dass der Mothl das so auf den Punkt bringt, ist natürlich gewaltig." Max Franz gab Mayer gar einen neuen Namen: "Er ist der Mr. Olympia. Dritte Spiele, dritte Goldene. Die Olympischen Spiele geben ihm das bisserl mehr Schub. Es ist sehr cool, ihm zuzuschauen."
Schon vor dem Start ahnte Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz, dass Mayer an diesem Tag zu den Sieganwärtern zählen würde. Denn: "Er war heute sehr locker drauf vor dem Start und wenn er locker drauf ist, ist er immer gefährlich."
Andreas Puelacher (ÖSV-Männer-Rennsportleiter): "Das ist eine unglaubliche Geschichte, was er heute abgeliefert hat. Man kann ihm nur gratulieren. Ich weiß selber nicht genau, wie das geht. Oben hatte er einen kleinen Fehler gehabt, dann ist der den Steilhang gefahren, unglaublich. Und die Ausfahrt hat er voll erwischt. Das war der Sieg dann."
Sepp Brunner (ÖSV-Abfahrtstrainer): "Man hat bei ihm schon im Training gesehen, dass er sich irrsinnig wohlfühlt auf dem Schnee. Vom Material her ist er sehr gut abgestimmt, die Firma hat super Arbeit gemach. Man muss auch dem ganzen Trainerteam gratulieren, das sehr gut gearbeitet und die Ruhe bewahrt hat. Er ist einfach ein Großer und für so ein Ereignis geschaffen. Das ist man, oder ist man nicht. Der Kopf macht sehr viel aus, das wissen wir alle."
Karl Stoss (ÖOC-Präsident): "Das ist ein ganz großartiger Tag, mit dieser Goldmedaille wird er auch wirklich ein olympischer Hero. Drei Goldene und eine Bronze, und das in drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen. Ich freue mich unglaublich für den Matthias. Damit geht er ganz sicher in die Geschichte ein. Eine große Beständigkeit über einen so langen Zeitraum. Das ist einfach riesig."