Die verletzte Topabfahrerin Sofia Goggia ist laut italienischen Verbandsangaben auf Kurs, bei Olympia in Peking ihr Comeback zu geben. Die Gold-Favoritin hatte sich zuletzt schwer am Knie verletzt, wodurch ihre Teilnahme an den Winterspielen in Gefahr geriet. "Ich habe ein privates Video von Sofia Goggia bekommen: Sie ist bereit, sie kommt zurück", sagte Giovanni Malagò, der Chef des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (Coni), am Freitag nach der Eröffnungsfeier in Peking.
"Gänsehaut", schrieb die Sportlerin selbst am Abend auf Instagram und verkündete: "Heute bin ich erstmals wieder auf Ski gestanden und weiß nicht, was ich sagen soll. Bald: Olympische Spiele in China." Die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2018 hatte sich vor nicht einmal zwei Wochen bei einem Sturz im Super-G von Cortina d'Ampezzo unter anderem das Kreuzband und das Wadenbein lädiert.
Goggia verzichtete auf eine Operation und hofft stattdessen, mit Physiotherapie rechtzeitig zu den Spielen fit zu werden. Die Speed-Rennen der Frauen in Yanqing stehen erst am 11. (Super-G) und 15. Februar (Abfahrt) auf dem Olympiaprogramm. Ihre Anreise nach Peking verlegte Goggia nach hinten, weshalb sie die Eröffnungsfeier am Freitag verpasste.
Statt der Skirennläuferin trug deren enge Freundin, die Snowboarderin Michela Moioli, die italienische Flagge ins Stadion. "Ich bin sicher, dass sie herkommen kann und dann ihr Bestes gibt", sagte Moioli nach der Zeremonie. "Wir warten auf dich, Sofy!" Goggia ist die überragende Speed-Pilotin dieses Winters. Die 29-Jährige hat vier der fünf Abfahrten, in denen sie in dieser Saison am Start stand, gewonnen.