Die Coronapandemie hält Österreichs bestes Bobteam 2022 so richtig in Atem. Am Sonntag wurde bestätigt, dass der Bob-Anschieber von Benjamin Maier,Markus Sammer, nach seiner Ankunft in China positiv auf Covid-19 getestet worden ist und sich aktuell in Quarantäne befindet. Für Maier ist die Tatsache zwar frustrierend, "aber noch nicht ganz so tragisch, da unser unseren ersten Bewerb erst am 14. Februar stattfindet. Wichtig ist, dass es ihm gut geht und er keine Symptome hat. Markus zeichnet es aus, dass er generell eine starke Basis als Athlet hat. Wenn es drauf ankommt, ist er im Wettkampf immer da, da mache ich mir auch jetzt keinen Sorgen. Leistungsmäßig ist er voll. Wir sind im Augenblick nicht am Verzweifeln", sagt der Vizeweltmeister im Vierer von 2021, der erzählt, dass das "Coronadrama" bereits am 7. Jänner begann, als sowohl Maier als auch Sammer beim Weltcup Winterberg positiv getestet wurden.

"Danach haben wir zahlreiche Tests daheim absolviert, die negativ waren, wobei wir im Vorfeld schon deutliche Schwankungen bei den Ergebnissen hatte. Es müssen jetzt alle Dokumente gecheckt werden, allerdings so reibungslos läuft das hier nicht alles so ab. Es heißt warten", verdeutlicht der Tiroler, der sich seit Winterberg in Isolation befand. "Zehn Tage vor dem Abflug nach China hatten wir negative Tests, aber für den Schutz aller anderen haben wir uns dafür entschieden, weiter isoliert zu bleiben", erklärt der 27-Jährige, der demnach über das positive Testergebnis seines Anschiebers überrascht war. "Man hört derzeit so viele Einschätzungen und Meinung, dass man gar nicht mehr weiß, was man glauben soll.

"Die Zielvorgabe ist ganz klar eine Medaille"

Kommenden Dienstag und Mittwoch absolvieren Maier und seine weiteren Mannschaftskollegen zwei Trainingseinheiten auf der Olympiabahn. "Ich bin ja aktuell weiter negativ, von dem her sind diese Trainingsfahrten enorm wichtig, um einen Eindruck zu bekommen." Wettkampftechnisch zeigt die Kurve der Österreicher jedenfalls nach oben. Nach Rang drei in Sigulda ist klar, dass für Maier und Co. nur eine Medaille zählt. "Wir haben im Vorfeld noch experimentiert und den Fokus auf die Spiele gelegt, sowohl in der Athletik, als auch mit dem Material. Drei von uns sind zum dritten Mal dabei und da heißt es nicht mehr, nur dabei sein ist alles, sondern die Zielvorgabe ist ganz klar eine Medaille", erklärt der Wintersportler, der davon überzeugt ist, dass sie sowohl im Vierer als auch Zweier absolut auf Schien sind.