Einen ausgezeichneten Start in die Paralympischen Spiele in Tokio hat Krisztian Gardos gefeiert. Der im Tischtennis-Turnier als Nummer sechs gesetzte Tiroler besiegte am Mittwoch den Südafrikaner Theo Cogill klar mit 3:0 (5,9,7). Der Bruder von Robert Gardos, der gerade in Tokio im Olympiaeinsatz war, hatte 2016 in Rio Bronze geholt. Am Donnerstag trifft er auf Mateo Boheas (FRA-4), am Freitag auf Carlos Carbinatti (BRA-26). Die beiden Besten stehen im Viertelfinale.
Boheas ist Gruppenfavorit und hat Gardos zuletzt bei der EM knapp geschlagen. "Er ist ein starker, junger Spieler, aber manchmal etwas kopflos. Ihm kann an manchen Tagen alles aufgehen, an anderen läuft es nicht", analysierte Coach Clemens Gal vor dem Match am Donnerstag. Mit Carbinatti hat Gardos gute Erfahrungen, in Rio hatte er auf dem Weg zu Bronze gewonnen.
Persönliche Bestmarke im Velodrom für Marzinke
Ihren ersten Wettkampf hinter sich hat Yvonne Marzinke bei den Bahnrad-Bewerben im IZU Velodrom. Die Oberösterreicherin landete in der 3.000-m-Einzelverfolgung in den zusammengelegten Klassen C1, C2 und C3 Rang 13 und schaffte eine neue persönliche Bestzeit. Die in der Kategorie C2 klassifizierte Marzinke musste sich in ihrem Bewerb mit Kontrahentinnen aus zwei anderen Behinderungsklassen messen. "Durch die Zusammenlegung habe ich keine Chance um Medaillen oder Topresultate mitzukämpfen und kann eigentlich nur auf mich schauen. Aber darauf war ich eh vorbereitet", erklärte sie.
Sie war "sehr zufrieden" mit ihrer Premiere. "Es war ein super Event auf einer tollen Bahn. Ich konnte meine Bestleistung dort abliefern, wo der Saisonhöhepunkt war", freute sich die Mondseerin. Gold ging mit einem Weltrekord an die Australierin PaigeGreco.
Ihren nächsten Einsatz auf der Bahn hat sie am Freitag im 500-Meter-Zeitfahren und danach startet Marzinke auch in den Straßenbewerben.
Finale und Rang 14 bei Schwimm-Bewerben
Auch beim Schwimmen waren zwei Österreicher im Einsatz und einer davon erreichte das Finale. Andreas Ernhofer schaffte es in der SB3-Klasse über 50 m Brust unter die besten acht, diesen Platz nahm der Paralympics-Debütant in 55,00 Sek. auch im Endlauf ein. "Der Finaleinzug war megageil. Ich bin sehr happy, dass ich gleich bei meinem ersten Antritt so abliefern konnte", sagte Ernhofer. Der seit einem Badeunfall 2014 querschnittgelähmte Feuerwehrmann sprach von einem "magischen Moment".
Janina Falk wurde über 100 m Delfin in der Kategorie S14 mit dem siebenten Vorlauf-Rang Gesamt-14. "Leider ist es nicht ganz nach Wunsch verlaufen, aber die Nervosität ist jetzt weg", so die mit 18 Jahren jüngste Athletin im österreichischen Team.