Der für das Internationale Flüchtlingsteam antretende Ringer Aker Al Obaidi hat am Dienstag bei den Olympischen Spielen in Tokio seinen Viertelfinalkampf verloren und ist ausgeschieden. Nach einem Auftaktsieg (8:0 Punkte) gegen Souleymen Nasr (TUN) unterlag der in Tirol lebende gebürtige Iraker in der Klasse bis 67 kg Griechisch-römisch dem Georgier Ramaz Zoidze mit 0:10 Punkten. Weil Zoidze seinen Halbfinalkampf verlor, war auch die Chance auf die Hoffnungsrunde dahin.
Der 21-jährige Obaidi zeigte sich enttäuscht und gleichzeitig überglücklich über seine Teilnahme an den Spielen: "Ich habe mich richtig gut gefühlt, vor allem im ersten Kampf. Mein Geist und mein Körper haben perfekt funktioniert. Jetzt bin ich enttäuscht, habe alles gegeben." Und weiter: "Mir fehlen die Worte, um der UWW (Anm: Ringer-Weltverband) und dem IOC zu danken. Ich bin wirklich glücklich, dass ich antreten durfte. Ich bin sehr jung und werde weiterhin antreten."
In Zukunft soll das freilich unter rot-weiß-roter Flagge geschehen. "Ich fühle mich als Österreicher, wenn ich heimkomme, schaue ich, dass ich die Staatsbürgerschaft bekomme. Ich bin schon sieben Jahre da", erklärte Obaidi im ORF. "Wenn ich die Staatsbürgerschaft habe, wird alles anders."