Am anderen Ende der Welt hatte gerade Lukas Weißhaidinger mit der insgesamt fünften Medaille bzw. der ersten Olympia-Medaille eines männlichen ÖOC-Leichtathleten Geschichte geschrieben, als in Wien erfolgreiche Kollegen landeten. Auf dem Schwechater Flughafen wurde es laut, als jubelnde Fans und Live-Musik für gebührenden Empfang sorgten: Aus der Austrian-Maschine stiegen mit Michaela Polleres, Shamil Borchashvili und Magdalena Lobnig gleich drei ÖOC-Medaillengewinner.
Silbermedaillengewinnerin Polleres, Judo-Kollege Borchashvili und Einer-Ruderin Lobnig, die jeweils Bronze gewonnen hatten, führten den Zug mit insgesamt 20 Olympia-Sportlerinnen und Sportler an.
Das fünfköpfige Ensemble der Gardemusik des österreichischen Bundesheers spielte "We are the Champions" von Queen, und das Trio strahlte. "Es ist unfassbar schön zu sehen, wie sich hier alle mit uns freuen, ich bin sprachlos über diesen riesigen Empfang und sehr glücklich, dass meine komplette Familie und eigentlich fast die ganze Gemeinde da ist", rang Polleres, die beim stürmischen Empfang durch ihre Familie Freudentränen vergossen hatte, nach Worten.
Borchashvili war, eingehüllt in die rot-weiß-rote Fahne, sichtlich gerührt: "Ich bin beeindruckt von diesem Empfang, die Anerkennung der Leute, das macht mich sehr froh und stolz." Der Welser Judoka hat schon ein neues ehrgeiziges Ziel: "2022 will ich Weltmeister werden!"
Auch Lobnig freute sich über den Empfang. "Hier realisiere ich erst, was ich da eigentlich geschafft habe."
Mitgefreut haben sich natürlich auch die weiteren ÖOC-Sportler, und der Olympia-Vierte im Kanu-Slalom, Felix Oschmautz, brachte es auf den Punkt: "Olympia hat eine ganz eigene Kraft und als Teil des Olympic Team Austria freust du dich automatisch mit deinen Teamkolleginnen und Teamkollegen. Diese Leistungen, die dann auch mit einer Medaille belohnt werden, sind inspirierend."