In 2:10,10 Min. war die 18-jährige Lena Grabowski um 0,33 Sek. langsamer als am Vorabend (Ortszeit) im Vorlauf, auf den Endlauf der Top acht fehlten ihr 1,34 Sekunden. Rang zwölf der Jüngsten im gesamten ÖOC-Team ist die bisher beste Platzierung im rot-weiß-roten Schwimm-Team in Japan nach den Plätzen vier und sieben von Felix Auböck über 400 bzw. 800 m Kraul.
Nach Platz zehn in den Vorläufen hat Grabowski doch ein wenig mit dem Erreichen des Finales geliebäugelt. "Die Zeit war nicht so wie erhofft. Aber ich habe alles gegeben, schneller ist es nicht gegangen. Ich bin nicht unzufrieden." In der Nacht davor habe sie nur vier Stunden lang schlafen können, die Müdigkeit habe sie dann gespürt. Die Taktik mit einem schnellen zweiten Hunderter sei dann auch nicht so aufgegangen, auf der letzten Länge hatte sie diesmal die acht- statt der zweitschnellsten Zeit.
Die Südstadt-Athletin sieht ihr Olympia-Abenteuer als guten Start in die allgemeine internationale Klasse. "Ich bin gut in der Weltspitze angekommen, aber bin noch nicht dort, wo ich hingehöre", sagte Grabowski selbstbewusst. "Ich sehe mich auf jeden Fall im Finale und weiß, dass ich mit meiner Bestzeit schon diesmal reingekommen wäre." Top acht oder gar Top fünf traue sie sich zu. "Erfahrungstechnisch war es aber einmal sehr wichtig, das bei Olympia zu erleben. Jetzt weiß ich, was mich erwartet."
Die Langbahn-WM im Mai 2022 werde sie wohl auslassen müssen, da diese mit ihrem Matura-Termin kollidieren wird. Grabowski: "Jetzt kommt der richtige Stress. Ich fange langsam zum Lernen für die vorgezogene mündliche Matura an, die habe im Oktober." Der sportliche Fokus werde bei ihr in der nächsten Saison wegen des Schul-Abschlussjahres wohl eher im Winter auf der Kurzbahn-Saison sowie auf den Langbahn-Europameisterschaften im August 2022 liegen.