Liu Jia steht in der zweiten Runde des olympischen Tischtennisturniers. Die 39-jährige Österreicherin gewann zunächst die von großem Medieninteresse begleitete Vorrundenpartie gegen die erst zwölfjährige Hend Zaza aus Syrien 4:0 (4,9,3,5) und setzte sich dann in Runde eins als Außenseiterin gegen die Ukrainerin Ganna Gaponowa nach 1:2-Satzrückstand mit 4:2 (4,-6,-6,4,3,5) durch. In der zweiten Runde trifft Liu Jia am Montag auf die Russin Polina Michailowa, wie Gaponowa eine Verteidigungsspielerin, was der Österreicherin normalerweise nicht liegt.
Das österreichische Duo Sofia Polcanova/Stefan Fegerl unterlag im neuen olympischen Mixed-Bewerb den als Nummer zwei gesetzten Japanern Jun Mizutani/Mima Ito 1:4 (-5,8,-9,-4,-4). Fegerl war im Juni zum Vizepräsidenten des Österreichischen Verbandes (ÖTTV) gewählt worden und hatte da angekündigt, deswegen nach Olympia seine aktive Laufbahn zu beenden.
Nach Liu Jias Vorrundensieg war nicht nur die unterlegene zwölfjährige Syrerin, sondern auch die routinierte Österreicherin als Interviewpartnerin gefragt. "Es hat noch nie so ein Interesse an einem Olympia-Match von mir gegeben", sagte "Susi". "Es ist so, als ob ich gerade im Finale eine Medaille geschafft hätte. So viel Aufmerksamkeit war das." Nach dem Sieg über Gaponowa meinte sie: "Ich glaube, dass ich momentan sehr glücklich bin."