Brisbane ist Gastgeber der Olympischen Spiele 2032. Die Metropole im australischen Bundesstaat Queensland erhielt am Mittwoch von der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Tokio den Zuschlag für die Sommerspiele in elf Jahren. Brisbane war im Rahmen eines neuen Vergabeverfahrens vom IOC zum "bevorzugten Bewerber" erklärt worden und stand daher als einziger Kandidat für die Spiele der XXXV. Olympiade zur Wahl.
Für Australien werden es die dritten Sommerspiele nach 1956 in Melbourne und 2000 in Sydney. Nur die USA haben bisher Spiele in drei verschiedenen Städten durchgeführt. IOC-Präsident Thomas Bach hatte die Bewerbung von Brisbane als "unwiderstehlich" bezeichnet. Die Kosten für die Spiele in Brisbane berechneten die Organisatoren mit knapp drei Milliarden Euro. Die Hälfte davon trägt der australische Staat, der sich die Infrastrukturkosten mit dem Staat Queensland teilt. Brisbane wirbt damit, dass nur ein kleiner Teil der olympischen Arenen neu gebaut werden muss. In der Region gibt es laut Umfragen eine breite Zustimmung für die Olympia-Pläne.
Nach den Spielen in Tokio, die am Freitag eröffnet werden, sind Paris 2024 und Los Angeles 2028 die nächsten Sommer-Gastgeber. Die Winterspiele 2022 finden in Peking statt, 2026 sind Mailand und Cortina d'Ampezzo die Ausrichter.
Die Entscheidung für Brisbane sei "absolut fair und nachvollziehbar", meinte Österreichs IOC-Mitglied Karl Stoss. "Nach 2021 Asien, 2024 Europa, 2028 Amerika geht's 2032 nach Australien. "Wir als ÖOC sind mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Wir freuen uns mit Brisbane und der Sunshine- bzw. Gold Coast. Ich kenne die Gegend rund um die 2-Millionen-Hauptstadt von Queensland sehr gut. Das 150-Seiten-Konzept hat mich beeindruckt", betonte der ÖOC-Präsident in einer Stellungnahme und bezeichnete die Australier als "positiv sportverrückt".