Eine Gruppe von rund 20 Unternehmern und Umweltschutzaktivisten hat am Samstag in den Dolomiten auf dem Cinque Torri nahe Cortina d'Ampezzo einen Flashmob organisiert. Sie wollten damit ihren Protest gegen den Massentourismus in den Alpen, die Zementierung sowie den massiven Ausbau von Skianlangen ausdrücken, berichteten lokale Medien.

Die Demonstration in 2.300 Meter Höhe richtete sich auch gegen den Bau neuer Anlagen für die Ski-Weltmeisterschaften 2021 in Cortina und die dort auszutragenden Bewerbe der Olympischen Winterspiele 2026. Protestiert wurde gegen Pläne, Teile der Wälder zu roden, um neue Seilbahnen und Liftanlagen zu errichten. "Stoppt den Bau von Skianlagen" und "Respekt für die Berge" hieß es auf Spruchbändern auf den fünf Gipfeln.

"Systematische Zerstörung"

"Wir sind nicht gegen den Skisport", erklärte Valerio Scarpa, einer der Protagonisten der Demonstration. "Aber wir lieben die Berge, erleben sie 365 Tage im Jahr für Beruf und Leidenschaft und werden nun hilflose Zeugen der systematischen Zerstörung jener wenigen Gegenden in den Dolomiten, in denen es noch keine Lifte gibt."

Der Protest richte sich auch gegen ein Projekt der Region Venetien, das unter dem Vorwand einer Reduktion privater Autofahrten auf einen Zusammenschluss der Skigebiete von Cortina, Arabba (Marmolada) und Civetta abziele, sagte Hüttenbetreiber Guido Trevisan. Das sei untragbar, weil es enorme Auswirkungen auf zwei der historisch und für die Umwelt wertvollsten Gebiete, den Giau und den Sief, habe.