Eine Verschiebung der Olympischen und Paralympischen Spiele würde das Gastgeberland Japan nach Meinung verschiedener Experten bis zu 5,7 Milliarden Euro (670 Milliarden Yen) kosten. Der Chefökonomen des Finanzunternehmens SMBC Nikko Securities, Junichi Makino, hat diesen Milliarden-Betrag errechnet.
Mit rund 640,8 Milliarden Yen (5,4 Mrd. Euro) schätzt der emeritierte Wirtschaftswissenschaftler Katsuhiro Miyamoto von der Universität Kansai die Kosten nach Angaben seiner Hochschule vom Montag nur unwesentlich geringer ein.
Absage wird derzeit nicht in Erwägung gezogen
Zwar wird eine Komplett-Absage vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und Japans Ministerpräsident Shinzo Abe derzeit nicht in Erwägung gezogen, trotzdem gibt es in Japan Schätzungen zu den Kosten: Makinio hat 7,8 Billionen Yen (65,9 Mrd. Euro) errechnet, Miyamoto 4,5 Billionen (38,21 Mrd. Euro).
Die Organisatoren in Tokio hatten am Montag bei einer Pressekonferenz die Bereitschaft signalisiert, die Spiele auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Japans Olympisches Komitee (JOC) stellt sich ebenfalls auf eine mögliche Verschiebung ein. "Wir müssen eine Verlegung in Betracht ziehen, wenn wir die Sicherheit der Athleten berücksichtigen", sagte JOC-Präsident Yasuhiro Yamashita. Eine solche Maßnahme würde "Zugeständnisse von vielen Leuten" erfordern. "Es wäre sehr hart", fügte Yamashita hinzu.