Felix Loch hat nach seiner verpatzten Goldfahrt eine große Geste gezeigt. Montagabend (Ortszeit) kam der deutsche Rodler nach der Medaillen-Zeremonie ins Austria House, um David Gleirscher zum Sieg zu gratulieren. "Wir haben 2014 im Österreich-Haus so super gefeiert. Es war selbstverständlich, dass ich wieder hierherkomme. Egal, wie es ausgeht", sagte Loch.
Als er 2010 sein erstes Olympiagold geholt habe, sei das ein "hammergeiles" Gefühl gewesen, erzählte Loch. "Ich kann nachvollziehen, was bei ihm jetzt vorgeht. Mich freut es für David. Er wird es genießen und ordentlich feiern."
Zur Situation mit der letztlich entscheidenden Kurve 9 sagte Loch: "Ich habe schon vor dem Rennen gesagt, wer die viermal sauber durchfährt, wird mit einer Medaille heimgehen. Drei haben das hinbekommen, ich hab's einmal leider verkackt. Das ist der Sport. Aber ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir. 2022 in Peking werde ich wieder voll am Start stehen."
Die gerissene Goldserie hinterlasse keinen Stachel in ihm, betonte Loch. "Gar nicht. Was Schorsch (Hackl, Anm.) geleistet hat, war enorm. Aber ich gehe meinen eigenen Weg und ich versuche, meine Fußstapfen zu hinterlassen."
Gleirscher hatte sich am Montagabend erneut im Ö-Haus eingefunden, um seine Medaille zu präsentieren. Die Frage, wie sich diese anfühle, beantwortete er lachend: "Ziemlich schwer!"