Marcel Hirscher ist mit seinen in den beiden letzten Abfahrtstrainings gezeigten Leistungen alles andere als zufrieden. So meinte der Österreicher nach dem zweiten Testlauf: "So gut, wie es im ersten Training war, so bescheiden war es diesmal. Es war keine Steigerung, sondern eine Verschlechterung. Was ich nun zu gerade gefahren bin, war zuerst zu rund. Die Mitte täte es auch."
Doch auch in der dritten Testfahrt fühlte sich der Salzburger auf der Piste nicht wohl, hadert mit der Zeit: "Die Fahrt war super vom Spaßfaktor her, vom Gefühl und auch von der Linie. Aber die Zeit ist nichts wert." Mit einem Rückstand von 3,66 Sekunden auf den Schnellsten Vincent Kriechmayr landete Hirscher auf Platz 49. "Ich taste mich zwar näher heran, aber in viel zu kleinen Schritten."
Daher sieht sich der Ski-Star auch nicht als ersten Anwärter auf Gold in der Kombination. "Die Favoriten sind andere, weil andere mit der Abfahrt besser zurechtkommen", sagt Hirscher und meint damit Alexis Pinturault oder auch Teamkollegen Marco Schwarz. "Denen kann ich keine zwei Sekunden im Slalom abnehmen. Es braucht eine gute Abfahrt, um berechtige Chancen auf Medaillen zu haben."