Thomas Dreßen gehört nach seinem Sieg auf der Streif zu den Favoriten auf den Olympia-Abfahrtssieg. Er selbst gibt sich jedoch bescheiden. "Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich mehr als zufrieden. Ich habe mir extrem viel Selbstvertrauen geholt, weil ich weiß, dass ich an einem guten Tag ganz vorne mitfahren kann. Aber am meisten freue ich mich über meine Konstanz, vor allem in der Abfahrt", sagt er im Interview mit skiweltcup.tv. "Das war mein Ziel, und bisher konnte ich mich auch konstant unter den Top-15 platzieren. Ohne die Unterstützung aller im Team und meiner Familie wäre das sicherlich nicht möglich gewesen." Zudem freut sich der Deutsche, überhaupt in Südkorea dabei zu sein. "Es war schon immer ein Traum von mir, bei Olympischen Spielen zu starten."

Wie er zu einer möglichen Medaille fahren will? "Ich werde versuchen, die Rennen wie ganz normale Weltcuprennen anzugehen und mich dabei auf meine eigene Leistung zu konzentrieren", erklärt Dreßen. "Vor zwei Jahren war ich auf der Strecke unterwegs. Es wird für alle ein Neustart, weil die Strecke kaum im Weltcup gefahren wurde und es nur wenige Erfahrungswerte gibt. Jeder muss für sich persönlich herausfinden, in welchen Passagen man seine Stärken ausspielen und seine Schwächen minimieren kann. Es gibt immer Reserven. Man muss permanent schauen, dass man seine Fehler und Schwächen abstellt. Stillstand ist Rückschritt. Die Konkurrenz schläft nicht. Aber dass ist ein fortlaufender Prozess und der wird so lange dauern, so lange ich Skirennen fahre.“